Full text: Pfadfinder-Kochbuch

aus der Tiefe des Kessels holt, welche sich zum Fußballspiel 
eignen würden. Und doch wurden die Klöße nach dem 
Rezept gefertigt! Aber laßt Euch deshalb nicht entmutigen. 
Nur ein wenig mehr Uebung und vor allem — Selbst⸗ 
vertrauen, fleißig ins Kochbüchlein geguckt und von Mutter 
Rat erholt vor dem Auszug, dann wird's schon gehen. Und 
bald wird es wohl nicht mehr viel deutsche Jungen geben, 
welche es dem dummen Jürgen im Märchen nachmachen. 
Dieser erhielt einmal von seiner Mutter den Auftrag, er 
solle das Fleisch unters Kraut stecken. In den Kochtopf 
nämlich. Der Juürgen aber teilte das Fleisch in viele kleine 
Stückchen, ging in den Krautacker hinaus und steckte unter 
jeden Krautkopf gewissenhaft ein Stückchen Fleisch. Und 
die Raben hatten ihre helle Freude daran. Und als der 
dumme Jürgen das Mehl mit Wasser anrühren sollte zum 
Brotbacken, da lief er zum Brunnentrog, schüttete das Mehl 
aus dem Sack hinein und rührte, rührte und freute sich, 
als der Teig so schön dünn und immer dünner wurde durch 
das hinzulaufende Wasser. So was erhoffe ich doch nicht 
von Deutschlands Jungen, welche das Büchlein nur ein klein 
wenig studieren, erleben zu müssen. Wenn auch mancher 
anfangs den Kochlöffel beim breiten Ende anfaßt, den Unter⸗ 
schied des Hautabziehens zwischen einer gekochten und einer 
rohen Kartoffel nicht kennt, Erbsen für Linsen hält oder 
beim Salatwaschen nach Seife ausguckt — nur vorüber⸗ 
gehend werden solche Irrtümer noch vorkommen. Um so 
viel als möglich Mißverständnisse ferne zu halten, will ich 
hier noch einiges über die geläufigsten, notwendigen 
Küchenausdrücke anfügen. 
Einbrenn, Mehlschwitze oder Roͤstig: Mehl in heißem 
Fett oder Butter, je nach Vorschrift im Rezept, unter Rühren 
heller oder dunkler roͤsten, dann mit Wasser, Fleischbruͤhe 
oder Tunke aufgießen und abrühren.
	        
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