Full text: Pfadfinder-Kochbuch

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„Man darf nicht vergessen, daß man halbwüchsige 
Menschen vor sich hat, die in ihren Leistungen sehr ab⸗ 
hängig sind von einer ausreichenden Verpflegung. Bei 
denkbar größter Einfachheit muß der Junge doch reichlich 
und gut genährt werden. Warmes Frühstück sowie warme 
Hauptmahlzeit müssen gefordert werden. Als Frühstück 
empfiehlt sich: Milch, Kakao oder Tee.) Als Haupt⸗ 
mahlzeit warme Suppe (Erbswurst oder eine Maggi⸗ 
suppe), dann Eierspeisen, Makkaroni, Pfannenkuchen 
(Omeletten). Fleisch ist keineswegs stets geboten. Als 
Abendkost ist warme Suppe sehr zu empfehlen. Die 
Jungen brauchen sehr viel Brot. Zu empfehlen sind 
ferner die Militärfleischkonserven. Die Mitnahme von 
Hartwürsten, von Maggi's Erzeugnissen, hartgekochten 
Eiern, Schokolade, auch geräuchertem Fleisch ist zu emp— 
fehlen. Vor Mitnahme frischer Ware, z. B. Regens⸗ 
burger Würsten, muß gewarnt werden. Gekocht wird 
auf offenem Feuer unter Zuhilfenahme der mitgeführten 
Ausrüstung (Feldkessel, Pfannen), wozu auch ein Wasser⸗ 
sack gehört. Spirituskocher sind nicht wünschenswert. 
Raffinierte Kocheinrichtungen sind auszuschließen. Bei 
Auswahl von Kochstellen soll man sich mit dem Besitzer 
des Grundstückes freundlich einigen. Nach dem Kochen 
ist darauf zu sehen, daß keine Spuren des Lagerns, wie 
Papier, Orangen⸗, Eierschalen usw. zurückbleiben, und 
daß die Kochstellen eingeebnet werden. Besondere Vor⸗ 
sicht erfordert das Anzüͤnden von Feuer in der Nähe von 
Scheunen und Waldungen.?“) Jedenfalls beachte man genau 
) Milchsuppe mit eingeschnittenem Schwarzbrot, mit etwas Zucker 
oder Salz gewürzt, wäre sehr zu empfehlen. Die Verfasserin. 
2) Nach bayerischem Forstgesetz ist das Feueranmachen in der Nähe 
von Waldungen nur in einer Entfernung von etwa 88 Meter gestattet. 
Anderseits auch an nichtgefährlichen Stellen in den Waldungen selbst.
	        
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