Full text: Falkenberg

erbeuteten dabei Mehltransporte der Franzosen von 
Marburg nach Kassel. Noch unruhiger ging es im 
folgenden Jahre zu. Nach der Erstürmung von 
Felsberg durch hessische Jäger (29. Juni 1762) 
besetzte der französische General Graf Rochambeau 
mit 4000 Mann die Höhen zwischen dem Harler 
Berg und Homberg, um die gefährdete Verbindung 
der französischen Armeen zwischen Kassel und dem 
Main zu sichern, wurde aber am 1. und 2. Juli 
durch die Engländer unter dem Gen.-Ltn. Lord 
Granby bei Homberg zurückgeworfen. Der linke 
Flügel der Franzosen blieb bei Falkenberg stehen, 
bis er auch hier am 13. Juli von dem hannöver— 
schen General Luckner vertrieben wurde. Dieser 
merkwürdige Abenteurer (der als oberpfälzer Bauern⸗ 
junge seine Laufbahn begann und als französischer 
Marschall und Graf auf dem Schafott endete) ma— 
növrierte in den nächsten Tagen mit seinen Husaren 
von Falkenberg aus gegen die am Heiligenberg 
stehenden Franzosen, während Lord Granby am 
Mosenberg und auf der Wolfsplatte Stellung nahm 
und sich der Höhe der Sauerburg bemächtigte. Als 
—VR DD 
dem bildschönen Lord Conway (dem Freunde Ho— 
race Walpoles) von Falkenberg aus gegen Hesserode 
vorrückte, zogen sich die Franzosen zurück.eß Das 
waren aufregende Tage für die Falkenberger, die 
erst allmählich wieder zur Ruhe kamen, als im 
August der Kriegsschauplatz sich endgültig nach Sü— 
den zog, und im November der Waffenstillstand an 
der Ohm den Frieden einleitete. 
Die Erinnerung an die Zeiten des Siebenjährigen 
Krieges ist in Falkenberg fast völlig erloschen. Aber 
bis in die neueste Zeit zeigte man sich an der Straße 
nach dem Grünen Hof einen Stein, der zum Ge— 
s Vergl. Renouard, Gesch. d. Kriegs in Hannover, 
Hessen usw. 3 (1864).87. 413. 593 u. ff.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.