Quart vereinigt worden, deren Verwaltung erst
der obengenannte Landgraf Hermann und nach
dessen Tode (1658) sein jüngster Bruder Landgraf
Ernst, der Gründer der Linie Hessen-Rheinfels—
Rotenburg übernahm. Seitdem gehörte Falkenberg
diesem Seitenzweig des hessischen Fürstenhauses,
und im neuen Schlosse nahm ein rotenburgischer
Amtmann seinen Sitz.
Im Dreißigjährigen Kriege hatte Falkenberg wie
das ganze Amt Homberg viel zu leiden, und oftmals
mußten die Bewohner in die Wälder flüchten, um
sich vor dem Wüten der marodierenden Söldner—
banden zu retten. 1631 waren es die Scharen Tillys,
1636 die Kaiserlichen unter dem Grafen Götz, im
nächsten Jahre der furchtbare Johann von Werth,
1640 die Kroaten Piccolominis und Mercys, die
Niederhessen und die Homberger Gegend heimsuchten.
In Falkenberg hausten besonders im letztgenannten
Jahre die Kroaten schlimm und steckten Schloß und
Dorf in Brand. Die Schrecken des Krieges dauerten,
bis kurz vorm Friedensschluß die alte Feste Hom—
berg als ein Trümmerhaufen von den Land—
gräflichen wieder erobert werden konnte. Dann
solgte ein Jahrhundert des Friedens und der Er—
holung, in dem das Land wieder zum Atmen kommen
konnte. Der Siebenjährige Krieg brachte eine neue
Leidenszeit mit vielen Truppendurchmärschen und
Kämpfen in der Nähe. In den ersten Jahren wurde
Falkenberg davon nicht unmittelbar berührt, wenn
auch zeitweise in Fritzlar, Borken, Melsungen das
Hauptquartier der Alliierten war und Kriegskon—
tributionen und Heereslieferungen das ganze um—
liegende Land bedrückten. Am 16. Februar 1761
nahm der Erbprinz von Braunschweig mit seinem
Korps bei Falkenberg Stellung und besetzte von
hier aus Homberg. Seine leichten Truppen stießen
im Herbst d. J. mehrfach in diese Gegend vor und