wider am Holtze hat es sehr schöne und viel nutz—
bare Teiche; daher es ein lustiges Oertlein unnd
zum kleinen Waidwerck überauß bequem; zumalen
hinder dem darzu gehörigen Gehöltze an dem hohen
Mosenberge hinauß ein sehr weites, gleiches, hohes
Feld (dessen außer dem Altenfelde beym Hauße
Boyneburg keines dergleichen im Lande auff der
Höhe ligend seyn solle), auff welchem eine sehr
lustige Hatze, als auch fast mitten im Lande, und
hat schier das gantze Außsehen (S Aussicht) über
die Fulda, Schwalm, Eder und theils Diemelstrom.
Diese Höhe oder Gefilde wird mit einem eigenem
Namen die Wolffsplatte genennet.“ Von dem alten
Schlosse heißt es bei Merian, daß „das Gemäwr
noch ziemblich im Stande“, wie auch der Kupfer—
stich von Homberg im Hintergrund noch die hohen
Mauern mit dem gewaltigen Bergfried deutlich er—
kennen läßt. Auf dem Berge soll „ein sehr tieffer
durch den Stein gehawener Brunen gewesen sein,
so aber mit der Zeit, als die Edelleuth ihren Sitz
herab ins Dorff Falckenberg verruckt, verfallen“.
Der Gewährsmann des Frankfurter Verlegers
Merian wußte, wie aus der zitierten Schilderung
—DD——
Und das war kein Zufall; war- es doch ein hessischer
Prinz, Landgraf Hermann, ein Sohn Moritz' des
Gelehrten, der als Verwalter der rotenburgischen
Quartgüter öfters auf Falkenberg gewesen war und
vom Schloßturm die herrliche Aussicht in den Efze—
grund genossen hatte. Am 1. Januar 1616 hatte
Landgraf Moritz seiner zweiten Gemahlin Juliane
von Nassau und ihrem gleichnamigen Sohne Moritz
Falkenberg und Roxhausen verliehen, eine Schen—
kung, die am 30. März 1628 die kaiserliche Bestäti—
gung erhielt. Nach dem frühen Tod des jüngeren
Moritz (er starb 1633 als schwedischer Rittmeister)
war das Besitztum mit der sog. Rotenburgischen