des Landgrafen, waren ein rauflustiges Geschlecht.
Der bekannteste von ihnen war Cunzmann v. Fal—
kenberg, der zusammen mit dem Grafen Friedrich
von Waldeck und Friedrich v. Hertingshausen am
5. Juni 1400 dem Herzog Friedrich v. Braun—
schweig bei Klein-Englis auflauerte und ihn an
der Slelle erschlug, wo noch heute ein altes Stein—
denkmal, das sog. Kaiserkreuz, an die blutige Tat
erinnert.s Das in mehreren Linien blühende Ge—
schlecht geriet im Laufe der Zeit in Verarmung
und starod 1613 mit Georg v. Falkenberg aus. Die
Burg auf dem Berge war schon lange vorher in
Versall geraten, seitdem die Familie um 1510 sich
am Fuße des Berges einen neuen stattlichen Wohn—
sitz erbaut hatte, der dann nach dem Erlöschen des
Geschlechtes dem Lehnsherrn, dem Landgrafen von
Hefsen, anheimfiel. Der alte Merian; nennt es
ein „wolerbautes lustiges Schloß“ und sagt von
ihm weiter: „dieses jetzige neue Hauß hat gegen
Süden und Westen ein überauß herrliches Auß—
sehen (S Aussicht!), in welchem man den mehrer—
theils dessen, so man auff dem Schloß Homberg
sihet, auch wahrnehmen kan; insonderheit gegen
Fritzlar, Waldeck und dem Stifft Cölln, in selbiges
wie auch das Waldeckische Gebürge. Das Hauß
an sich selbst ist mit vielen feinen Gemächern, von
Sälen, Mahlerey und anderm gezieret, hat einen
langen räumlichen Hoff, so theils zur Wohnung,
theils zur Viehezucht, so an diesem Ortt sehr statt⸗
lich, getheilt ist; wiewol solche Gebäwe, wie auch
das Torff vom Brande An. 1640 ziemlich Schaden
gelitten. Zunächst an dem Hauße wie auch hin und
der Verteidigung von Neuß fiel, und Dietrich v. F., der
berühmte Vertesdiger von Magdeburg gegen Tilly. Dies
Geschlecht starb 1733 aus. Hessenland 9, 116.
3 Justis Hess. Denkwürdigkeiten 8, 394.
Fopogra phia Hassiae (1655) 92.