hrennerei der Gutes war recht bedeutend, ermöglichte
das Halten von Mastochsen und galt überhaupt als
vornehmste Ursache der Blüte des Gutes. Der
Beldwert der genannten Dienste war recht hoch; er
vurde für die Pflugdienste mit 10 Taler 6 Albus,
für die Fahrdienste mit 81 Taler, für die Hand—
dienste mit 195 Taler 29 Albus 7 Heller im Jahre
peranschlagt.
Als eine Art von Entschädigung für die Dienst—
oflichtigkeit war die Holzgerechtsame anzusehen. In—
folgedessen erhielt jeder Bauer 3 Klafter Holz und
Schock Stammreisig, jeder Köttner 21 Klafter
und 1 Schock, jeder Hausbesitzer 2 Klaftern und
1/3 Schock, jeder Beisitzer 1 Klafter und 4 Schock.
Das Brennholz erhielt jeder Einwohner gegen ein
Forstgeld von 2 Taler für 1 Klafter Buchenholz
und von 14/3 Taler für 1 Klafter Eichenholz aus
dem Rotenburgischen Wald, der 1107 Acker in 25
Schlägen (Buchen, Eichen und Buschholz) umfaßte.
Das Gut besaß an Wald den Streitbusch 48/, Acker
uind den Schloßbergswald 191 Acker. Der der Ge—
meinde gehörige Wald (31 Acker) war schlecht.
Alles in allem genommen waren die Lasten
der Falkenberger recht hoch, und man wird begreifen,
velche Erleichterung ihre bald darauf beginnende
Ablösung für das Landvolk bedeutete. Dabei betont
Lotz ausdrücklich, daß von eigentlichen Leibeigen—
schaftsrechten keine Spur mehr vorhanden war.
Der Zuzug in das Dorf war frei, nur mußte jeder
Mann 10, jede Frau 5 Taler Einzugsgeld bezahlen.
Früher hatte das Einzugsgeld nur 10 Taler betragen
und war erhöht worden, weil die Juden sich das
zu Nutze gemacht hatten, die bis zum 12. Januar
1818 dem Landgrafen von Hessen-Rotenburg noch
Schutzgeld hatten zahlen müssen. Seitdem dieses
abgelöst war, hatten sich besonders viele Juden in
Falkenberg niedergelassen, dem einzigen Orte im