Full text: Anthologie aus den sämmtlichen Schriften von Friedrich Haug und Friedrich Rückert

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Gar nen halben Flügel 
hieb man dir ab zur Lust, 
Daß über Thal und Hügel 
Du lahm dich schleppen mußt;! 
Wie du entflattertest, da stob 
Es rings von Federn kraus und grob 
Von der zerfetzten Brust. 
Man soll mit einem Besen 
Die Federn von den Au'n 
Fein sauber alle lesen, 
Und wenn die Vöoͤglein baun, 
So sollen sie's zum Pfühle thun; 
Darauf wird sich's viel weicher ruhn 
Wohl als auf Eiderdaun. 
Franzosen, die ihr gläubig 
So gerne Lügen hört! 
Wenn euer Adler sträubig 
Heim zu euch kommt und schwört, 
Daß er bei Leipzig hat gesiegt; 
Fragt ihn, warum er rückwärts fliegt, 
Und aussieht so verstört? 
O wär ich nicht gebunden 
An meines Flusses Bord, 
So flög' ich zu den Stunden 
Ihmnach, zu Kampf und Mord.
	        
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