Full text: Anthologie aus den sämmtlichen Schriften von Friedrich Haug und Friedrich Rückert

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An Laura. 
Doc 
Ach, 
Erfl 
Und 
Nur Einen deiner seelenvollen Küsse! 
Nur Einen, schöne Sträuberin! 
Zwar ringe falsch, doch gern ermattet büße 
Ob deinem holden Eigensinn. 
Warum, warum die Wollust mir verneinen, 
Die tausendfach mein Geist erspürt, 
Vom Schlummeraotte zauberisch an deinen 
Kußwerthen Purpurmund geführt. 
O, daß die Wunderschatten ewig blieben! 
Ich grolle dem Tyrannen Tag; 
Hohnlächelnd mahnt er, daß ich meinem lieben— 
Ach, nur Phantom' in Armen lag. 
O, küsse mir den Tag zum Freund! O wisse: 
Du schüfest mich zum Halbgott' um! 
Laß opfern mich zeh'ntausend Gegenküsse 
Auf deiner Lippen Heiligthum. 
Ja, sähst du, wie in meinen Traumgesichten 
Kuß dich verschoönert, Liebe dich 
Verherrlicht — ja! sie würden heut Geschich ten, 
Und Laura küßte, liebte mich.
	        
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