Full text: Anthologie aus den sämmtlichen Schriften von Friedrich Haug und Friedrich Rückert

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Und so auch ruht im Grabe 
Sein unverstoͤrt Gebein, 
Als ob geschirmt es habe 
Ein Engel vor'm Entweihn. 
Es sind der Jahre zehen, 
Vou Druck und Tyrannei, 
Voll ungestümer Wehen 
Begangen dran vorbei. 
Sie haben nicht die Linden 
Gebrochen die noch wehn, 
Und nicht gemacht erblinden 
Die Schrift, die noch zu sehn. 
Wohl hat, als dumpfer Brodem 
Der Knechtschaft uns umgab, 
Ein, leiser Freiheitsodem 
Geweht von diesem Grab. 
Wohl ist, als hier den Flügel 
Die Freiheit wieder schwang, 
O Klopstock, deinem Hügel 
Enttoönt ein Freudenklang, 
Und wenn ein sinn'ger Waller 
Umher die Graber jetzt 
Beschaut tret' er nach aller 
Beschau'n an dieß zuletzt.
	        
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