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Und so auch ruht im Grabe
Sein unverstoͤrt Gebein,
Als ob geschirmt es habe
Ein Engel vor'm Entweihn.
Es sind der Jahre zehen,
Vou Druck und Tyrannei,
Voll ungestümer Wehen
Begangen dran vorbei.
Sie haben nicht die Linden
Gebrochen die noch wehn,
Und nicht gemacht erblinden
Die Schrift, die noch zu sehn.
Wohl hat, als dumpfer Brodem
Der Knechtschaft uns umgab,
Ein, leiser Freiheitsodem
Geweht von diesem Grab.
Wohl ist, als hier den Flügel
Die Freiheit wieder schwang,
O Klopstock, deinem Hügel
Enttoönt ein Freudenklang,
Und wenn ein sinn'ger Waller
Umher die Graber jetzt
Beschaut tret' er nach aller
Beschau'n an dieß zuletzt.