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Anhang II.
Der Maler Friedrich Gunkel.
Die Familie Gunkel war eine echte und rechte
einfache Bürgersfamilie. Heroen der Geistes—
welt oder sonstige große Beruͤhmtheiten hat sie
nicht hervorgebracht, wohl aber treffliche Männer,
die in ihrem beschränkten Wirkungskreise ihr Bestes
leisteten und demgemäß als Bürger ihrer Valer—
stadt sich einen geachteten Namen und in ihrem
Kreise sich eine wohlangesehene Stellung zu ver—
schaffen wußten. Nur einem einzigen Nachkommen
des Metzgers Nikolaus Gunckel ist es vergönnt
gewesen, sich auch außerhalb Kassels einen Namen
zu machen, der, wenn er auch nicht unter den Welt—
berühmtheiten glänzt, es doch verdient, daß wir im
Anschluß an die Gunkelsche Familienchronik seiner
Lebensschicksale kurz gedenken. Es ist zufälliger—
weise das Glied der Familie, dessen Namenszug,
mit kindlicher Hand von ihm selbst geschrieben, die
Familienchronik beschließt: der spälere Historien—
maler Friedrich Gunkel.“)
Am 17. August 1819 als dritter Sohn des
Metzgermeisters Justus Gunkel und seiner Ehe—
frau Anna Martha geb. Feuring zu Kassel ge—
boren, war er noch nicht 12 Jahre alt, als sein
Vater im Jahre 18831 starb. Während seine
beiden ältern Brüder Christoph und Ludwig
sich dem väterlichen Berufe widmeten (Christoph
*) Einige Mitteilungen zu dieser Skizze verdanke ich der
Liebenswürdigkeit des Herrn Louis Katzenstein, des
—AD zusammen
studiert hat.