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A. 1735 d. 2. octobr. Ist unßer Printz friederichꝰ9)
zum ersten Mahl offentlich in der schloß
Kirch exsamaniret worden von dem da—
mahligen Superintönten Ungewitter
4. zum erstemahl zum h. Abendmahl zu—
gelaßen worden, aber nicht in der Kirche
zleich gebliben, sondern wider in daß
gemach gegangen, aber wider her unter
ommen u. daß h. Abend mahl entfangen.
d. 8. Febriarij ist die schirne wider
durch schiden worden u. wieder Zu gemacht,
d. 4. Maij ist hier ein Mänsche gerichtet
worden vom hobbe 85), welche mit einem
suden ein Kindt hatte, u. daß selbige umb
gebracht, u. der scharff richter von göddingen
daß selbige gerichtet, aber recht guth.
d. 8. Decembr. seindt die Kop u. halbe
Kopstück auf 6 alb. u. 4 hl. gesetzt worden,
halbe auff 8 alb. 2 hl., nemblich Darm—
stätter u. Pältzer, die andern gäntlich
bderruffen, auch die pettermanchen 8 große
auff 5 alb. badensche aber u. Dorlacher
auff 1 ggr. Maxtoren auff 6rth. 6 alb.
bEhl., bejersche u. wittenberger halbe gulden
auff 8 alb. 8 hl. 86)
A.1737 d. 22. juny ist Ein Dieb auff den forst
gehenkt worden, u. hat sich wohl bekehrt.
d. 5. Augusty ist die schrne durch meine
große vor Bitte u. Viele Müh von dem
9. Bollecey räthen wieder abgebrochen u.
also wieder auffgemacht worden, weilen
aber daselbe Mahl bin gülde Mstr. geweßen.
59 Der spätere Landgraf Friedrich II. Bekanntlich
vunde * Fler (1749) katholisch.
vofs.
20) Munzedikt vom 1. Dezember 1786. Vgl. oben Anm. 15.