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flud des nachts vort gangen ohne Einige
Mühe; also daß sich alle Menschen ver—
wundert haben über die almacht gottes.
Daß waßer hat Sieben tage vor dem
schlag gestanden, daß man hat müßen
mite 3 schiffen fahren.
A. 1731 d. 183. Aprilis nemblich auff ostern ist
Mein Sohn Johan friederich zum
ersten mahl zum hl. Abend mahl zu ge—
laßen worden.
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1731 d. 17. Maij Seindt 248 Personen auß
Saltzburgschen verdriebene?9), hir
durch kommen. Die selben sindt mit Com-
misargen bej barweiße auff den Neuen
Bau 26) geführet u. alda gespeist worden.
Sie haben entfangen !/ halben vchsen u.
16 Kalbß braden, 8 Zober bier u. Brod,
Nach dem Eßen seindt Sie wiedrum bej
Baren auff die Rendt banne geführt u.
hat alda der luttrische Pfar eine mächtige
schöne Predig gethan u. haben auff Bau
auch geschlaffen. Des Andern Dages mit
mehr als 1000 Thlr. geschenck auff Münden
geschickt u. so ferner fort Biß inß Prey—
sische, alwo sie Bleiben Sollen.
A. 1731 d. 23. Junij Ist meine schwiegerin Anna
Catharien Gunkelin gestorben.
260) Diese Salzburger Emigranten waren von ihrem
Fürsten, dem Erzbischof von Salzburg,‚um ihres evange—
lischen Glaubens willen vertrieben. Uber ihre Ankunft
und Aufnahme in Münden, wo einige Familien sich dauernd
niederließen, vergleiche die ausführlichen Angaben bei Lotze.
Geschichte der Stadt Münden S. 127 ff.
260) den jetzigen Stadtbau.