4. 1730
4. 1731
Ober-Marschall. Die bürger haben alle
mit schwartzen Mänteln müßen erscheinen
u. seindt 4 gilden hinder dem Rath mit
einer schönen Brozession nach der rent Bahn
gegangen, nemblich die Kauffgilde, her—
nach seind die Metzgergülde u. nach diesem
die Wollenduchmacher nebst den schreinern
gefolget, die übrigen aber seindt eintzel
auff die Bahn gegangen. Es haben auch
d. 24. dito alle Glocken im Lande an—
fangen zu leuden u— sol solches ein Virtel
Jahr dauren, nemblich von 11 Uhr biß 12.
Sie haben auch meinen gnäd. herrn auffs
darraden Bette die leude gesehn u. Seindt
alle gezehlet worden, daß Ihrer 22 dausendt
sindt gezehlet worden u. ist unvergleichlich
schön zu sehen gewest.
d. 10. Novembr. Biß nehr [2)] hat es schon
Eiß gefroren wie auch d. 15. dito des
Nachts schon geschneiet.
Ist ein solcher langer winder geweßen,
daß die bürger noch d. 10. Ph. auff Eiß
müßen gehen, aber d. 19. dito ist daß
Eiß auff gebrochen u. sich alle geschützt
u. auff dem faut han durch gebrochen u.
hat Vielen schaden gethan, es hat im
H. Rißlers So genanten broh hob halb
mitgenommen. Es haben auch die bürger
wie auch dage löhner d. 24. dito dem Eiß
sollen helffen u haben vom wehre biß
bober die fulda brick müßen auff Eißen,
weilen daß Eiß vor der bricke sich geschützt
hate, Sie haben auch bommen inß Eiß
geworffen, aber hat nichts geholffen u. ist
darauff d. 12. Martijohne große waßer