zeit hat bestanden in 8 dische ohne die
umblauffer, und dar auff den 25. dießes
nacher Cassel gezogen und der Vätter
von der Haart hat unß her auff gefahren
mit 5 Pferden.
A. 1716 im Herbst umb Gally Zeit haben die
Küh in Cassel angefangen zu sterben
und seindt ihrer bey 200 gestorben und
hat gewehret biß fast umb Christag weg.!)
Im selben herbst seind in Jügesteroth 12
die Küh und ochsen fast Alle gestorben.
den 8. januarij hat H. Klinkerfuß!8)
in unßer Neustätter gemeinde die Vallet
Predig gehalten und zum Text gehabt auß
der Ep. judä am 20. vers und 21. Und
darauff den 28. deselben Monath janvarij
in der großen Kirchen zum ersten gepredigt
uud zum Text gehabt auß der Epistel an
die Ebräer am 13. Cap. vers am 17.
A. 1718
29) Die Seuche kam aus den Nachbarlanden nach Hessen.
Am 28. Oktober erließ die Regierung ein warnendes Aus—
schreiben gegen die Einfuhr infizierten Viehes, und als die
Seuche dennoch ins Land kam, wurden durch Edikt vom
20. November verschiedene Rezepte gegen die Krankheit
bekannt gegeben. Diese Seuchen traten damals sehr oft
auf, wie aus den zahlreichen betreffenden Regierungsaus—
schreiben hervorgeht. Vergl. auch unten unter 1. März 1732.
12) Wohl üngsterode bei Groß-Almerode.
) Joh. Ludwig Klinckerfus geb. 1678 zu Allen—
dorf als Sohn des dortigen Bürgermeisters, machte als
Feldprediger im Regiment Prinz Maximilian den Spanischen
Erbfolgekrieg mit und war dann von 1712-1718 Metro—
politan und Pfarrer an der Unterneustadt. Seitdem Pfarrer
der Freiheiter Gemeinde wurde er 1720 Hofprediger und
1726 Superintendent zu Allendorf, wo er 1. Dezember 1727
starb. (Strieder 10, 198.)