Full text: Fein-Fabrikate (1930)

Die Ventilsitz- und Korrektionsfräser dienen zum Reinigen und 
Nacharbeiten der verkohlten und ausgebrannten, oft sehr harten Ventil- 
sitze. Nachdem die Ventilführungen mit den Ventilführungsreinigern ge- 
säubert sind, werden die selbstzentrierenden Führungs-Schäfte in die 
Bohrungen eingeführt. Die außen-zylindrische Klemmhülse dieser Führungs- 
schäfte dehnt sich beim Drehen der Schraube am oberen Ende aus, indem 
sie sich auf dem unteren Kegel der Spindel nach oben bewegt. Hierdurch 
wird eine genaue Zentrierung am unteren Ende der Führung bewirkt und 
die Fräser, welche auf die Spindel aufgesetzt werden, erhalten eine 
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Bild 5. Auspolieren der Stößelführungen 
mittels Ventilführungsreiniger 
Bild 6 Anschleifen der Ventilsitze 
mit Ventilsitzschleifsteinen 
winkelrechte Stellung zur Ventilführung, Zur Aufnahme des Fräsers dient 
ein Kegel, der für alle Fräsergrößen gleich ist, sodaß nur eine Fräser- 
spindel für sämtliche Fräser benötigt wird. 
Die Fräser werden mit der umlaufenden Fräserspindel auf den starren 
Führungsschaft aufgesteckt und der Sitz mit wenigen Umdrehungen von 
Hand nachgeschnitten. Die eigentliche Fräserspindel läuft um den fest- 
stehenden Führungsschaft. Bei besonders harten Oberflächen wird zunächst 
der mit Zahnbrechernuten versehene Vorfräser verwendet, dem der Fertig- 
fräser glättend folgt, wodurch man eine genaue Sitzfläche erreicht. Wenige 
Umdrehungen genügen dabei völlig. Dazu ist ein möglichst schmaler Sitz 
anzustreben. Die obere Sitzkante wird leicht gebrochen, um ein Stauen 
der ein- und ausströmenden Gase zu verhindern. Gleichzeitig schmälert 
der Fräser den Sitz von oben. 
Sämtliche Fräser sind aus einem legierten Sonderstahl hergestellt, der die 
Härte des Schnellstahls mit der Zähigkeit des Gußstahls in sich vereinigt. 
Die bei allen Fräsern gleiche konische Bohrung ist geschliffen. 
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