Die Ventilsitz- und Korrektionsfräser dienen zum Reinigen und
Nacharbeiten der verkohlten und ausgebrannten, oft sehr harten Ventil-
sitze. Nachdem die Ventilführungen mit den Ventilführungsreinigern ge-
säubert sind, werden die selbstzentrierenden Führungs-Schäfte in die
Bohrungen eingeführt. Die außen-zylindrische Klemmhülse dieser Führungs-
schäfte dehnt sich beim Drehen der Schraube am oberen Ende aus, indem
sie sich auf dem unteren Kegel der Spindel nach oben bewegt. Hierdurch
wird eine genaue Zentrierung am unteren Ende der Führung bewirkt und
die Fräser, welche auf die Spindel aufgesetzt werden, erhalten eine
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Bild 5. Auspolieren der Stößelführungen
mittels Ventilführungsreiniger
Bild 6 Anschleifen der Ventilsitze
mit Ventilsitzschleifsteinen
winkelrechte Stellung zur Ventilführung, Zur Aufnahme des Fräsers dient
ein Kegel, der für alle Fräsergrößen gleich ist, sodaß nur eine Fräser-
spindel für sämtliche Fräser benötigt wird.
Die Fräser werden mit der umlaufenden Fräserspindel auf den starren
Führungsschaft aufgesteckt und der Sitz mit wenigen Umdrehungen von
Hand nachgeschnitten. Die eigentliche Fräserspindel läuft um den fest-
stehenden Führungsschaft. Bei besonders harten Oberflächen wird zunächst
der mit Zahnbrechernuten versehene Vorfräser verwendet, dem der Fertig-
fräser glättend folgt, wodurch man eine genaue Sitzfläche erreicht. Wenige
Umdrehungen genügen dabei völlig. Dazu ist ein möglichst schmaler Sitz
anzustreben. Die obere Sitzkante wird leicht gebrochen, um ein Stauen
der ein- und ausströmenden Gase zu verhindern. Gleichzeitig schmälert
der Fräser den Sitz von oben.
Sämtliche Fräser sind aus einem legierten Sonderstahl hergestellt, der die
Härte des Schnellstahls mit der Zähigkeit des Gußstahls in sich vereinigt.
Die bei allen Fräsern gleiche konische Bohrung ist geschliffen.
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