Full text: Fein-Fabrikate (1930)

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Steinkanten- 
Schleifmaschine. 
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Die gesteinverarbeitende Industrie mußte bisher 
das zeitraubende Neon und Polieren von 
Steinkanten und dergleichen von Hand ausführen, 
ebenso wie das Bearbeiten der Flächen, Die Kan- 
fen an kleineren Steinplatten, someit sie von einem 
Arbeiter bequem transportiert und bewegt werden 
können, werden bereits mit ortsfesten Maschinen 
bearbeitet. Dies ist jedoch bei arafen schweren 
Platten nicht möglich. Es gibt auch hierfür ver- 
schiedene Maschinen, bei denen der Schleifkörper 
als Schleifring ausgebildet ist, die zwar ein Bear- 
beiten von Flächen, aber nicht von gekrümmten 
oder abgerundeten Kanten gestatten. 
Bei allen Steinschleifmaschinen ist es wichtig, daß 
das Befestigungsglied zwischen Schleifteller und 
Antriebsmechanismus nachgiebig ist, und daß die 
Schleifscheibe mit der ganzen Fläche aufliezt. 
selbst wenn der Druck seitlich auf die Schleifscheibe 
2rfolgen sollte. Auch hängt ein sauberer Schliff 
von der richtigen Umlauf-Drehzahl der Schleif- 
scheibe ab. Beim Polieren darf die Drehzahl 
bteinesfalls zu hoch sein, da sonst ein Festbrennen 
zrfolgen kann. 
Alle diese Punkte sind bei dieser neuen Stein- 
kanten-Schleifmaschine berücksichtigt, 
Der Hängemotor KB 20 mit biegsamer Welle Fbg 8 treibt ein Winkelgetriebe mit Unter- 
selzung in einem Aluminiumgehäuse an. An diesem Getriebe ist der nachgiebige auswechselbare 
Schleifteller (D. R. P. a.) befestigt, auf dem der massive Schleifbelag in Körnung und Härte 
je nach dem auszuführenden Schliff aufgekittet wird. Das Kühlwasser fließt aus einem Gefäß 
unter dem Motor (Bild 1) durch einen Schlauch und durch die Mitte des Schleiftellers unmittelbar 
auf die zu schleifende Fläche. Der Wasserzufluß läßt sich durch einen Hahn einstellen. 
Der Schleifteller mit Schleifbelag wird durch einen Gemindezapfen mit dem Winkelgetriebe 
zusammengeschraubt und Täßt sich bequem gegen einen Schleifteller mit einem anderen Schleif- 
belag auswechseln. Das Polieren wird in derselben Weise ohne jede Kühlflüssigkeit ausgeführt, 
wobei anstelle des Schleifbelags ein Polierfilz Verwendung findet, Gekrümmte, versetzte d.h. 
pertiefte Flächen an Waschtischplatten und dergleichen, Tassen sich ebenso bequem schleifen 
und polieren wie gerade Kanten 
Bild 2). 
Das Schleifen selbst wird am bester 
mit 2 einander ergänzenden Schleif- 
scheiben durchgeführt, wobei der 
1. Schleifbelag mit Schellack-Bin- 
dung, Körnung 3 zum Vorschleifen 
und der 2, mit Körnung 4 zum 
Nachschleifen verwendet wird, Zum 
Polieren werden die üblichen Po- 
liermittel, wie Trippel, Zinnasche 
us. verwandt, wie vorher beim 
Handpolieren. Handelt es sich um 
grobe Scheifarbeiten, wie das Ver- 
fasen von Kanten und ähnlichem, 
so wird ein grober Schleifbelag in 
mineralischer Bindung mit ent- 
sprechend grober Körnung ver- 
wandt, je nach Art des zu bear- 
heitenden CGesteins. 
Ein weiterer Vorteil unserer Kanten- 
schleifmaschine besteht darin, daß 
das Winkelgetriebe von der bieg- 
samen Welle entfernt und anstelle
	        
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