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Gemuͤsse.
zu Wuͤrfeln, kocht sie in Wasser und Salz weich,
und schuͤttet sie dann in einen Durchschlag, daß
das Wasser davon lauft, treibt den Kuͤrbiß durch,
kocht ein Viertelpfund verlesenen, und zuvor
in kochendem Wasser eine halbe Stunde ge—
standenen Reis in der Milch weich, ruͤhrt das
durchgetriebene Mark darein, kocht es mit guter
Milch vollends aus, verruͤhrt vor dem Anrichten
das Gelbe von 3 Eyern mit suͤßem Rahm, thut
es an den Brey, richtet denselben, wenn er seine
gehdrige Dicke hat, an, und uͤberstreut ihn mit
Zucker und Zimmet. Der Reis kann auch weg—
Felassen, und der verruͤhrte Kuͤrbiß allein in der
Milch ausgekocht werden.
Anmerkung. Wenn man diesen Brey erkalten
laͤßt, etliche Eyer darein ruͤhrt, eine Schuͤssel mit But⸗
ter bestreicht, die Masse einfuͤllt, Zucker und Zimmet
daruber streut, sie in einen Backofen setzt, so hat man
einen shoͤnen aufgelaufenen Koch. — Auch kann
man die geschaͤlten Kuͤrb sse in Scheiben oder fingerslange
Schnitze schneiden, im Wasser weich sieden, wann sie
erkaͤltet sind, mit Zucker und Zimmet bestreuen, in auf⸗
gellopften Eyern umwenden, und in Butter oder Schmalz
gelb backen. Es gibt ein angenehmes Backwerk. Wenn
nau junge Kuͤrb sse von der gruͤnen Schale losschaͤlt,
u Sirelfen schneidet, von den Kernen reiniget, und in
gewurfelten Stuͤcken im Salzwasser einen Augenblick sie—
den läht, wo ste geschwind weich werden, so kann man
sie zu Frikaßee'en oder andern eingemachten Fleischgerich—
ien geben; sie machen solche Speisen uͤberaus angenehm
und schmackhaft.
Morchen in suͤßem Rahm.
Die zuvor geputzten Morchen wascht man
etlichemal aus warmem Wasser, setzt sie dann mit
kochendem Wasser zu, laͤßt sie ein wenig kochen,
gießt das Wasser ab und wieder anderes sieden—