Kleine Pasteten. 65
chen, hackt es dann mit ein wenig Peterstlie, ein
paar Charlottenzwiebeln, etwas Zitronenschale,
auch Zitronenmark und Kappern ganz fein, ruͤhrt
es in einem Geschirr mit dem Gelben von 2 Eyern
an, Salz und Muskatbluͤthe, und wenn es nicht
piquant (pikant oder scharf) genug ist, noch ein
wenig Essig oder Zitronensaft daran, thut, wenn
der Buttertaig verfertigt ist, auf jedes der Ripp⸗
lein etwas Farce, legt die Stuͤckchen so auf dem
Taig herum, daß oben und unten Farce kommt,
schlaͤgt uͤber jedes Ripplein den Taig, und druͤckt
es neben herum an, daß es die Form der Car⸗
bonade bekommt, das Bein aber muß heraus—⸗
sehen. Alsdonn schneidet man den Taig mit einem
heißgemachten Messer recht nach der Form, macht
oben eine kleine Oeffnung, legt die — auf diese
Art eingewickelten Ripplein auf ein mit Mehl be⸗
streutes Blech, bestreicht sie mit aufgeschlagenem
Ey, backt sie in frischer Ofenhitze, und gibt sie
warm zu Tische.
Kleine Leberpasteten.
Zu 12 Pastetlein reibt man einen Weck aus⸗
sen ab, weicht das Innere in gute suͤße Milch
ein, hackt hierauf eine halbe Kalbsleber klein,
treibt sie durch einen Seiher, thut ein wenig
Petersilie, Charlottenzwiebel, ein Stuͤckchen Zi—
tronenschale und ein wenig Thymian oder Ma—
joran, alles fein geschnitten, dazu, daͤmpft es
in einem guten Stuͤck frischer Butter, druͤckt
den eingeweichten Weck fest aus, thut ihn auch
dazu, nimmt es zusammen in eine Schuͤssel,
streut Salz, Pfeffer und Muskatnuß daruͤber,
druͤckt den Saft von einer Zitrone dazu, und
Loͤflerin Kochbuch. II.