Ochsenfleisch.
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und daͤmpft die Schnitze so darin, daß sie weiß
bleiben. Alsdann thut man 2 Schoͤpfloffel voll
Fleischbruͤhe und etwas Muskatnuß daran, und
saäͤßt es so lange kochen, bis die Wurzeln weich
sind. Wenn das Rindfleisch angerichtet ist, legt
man die Wurzeln in Ordnung daruͤber.
Ueberzogenes Rind- oder Ochsenfleisch.
Hiezu nimmt man ein saftiges Stuͤck Fleisch,
und wenn dieses weich gesotten ist, so verknaͤtet
man einen starken Kochldoffel voll weißes Mehl
in 4 Loth Butter, thut einen kleinen halben
Schoͤpfloͤffel gute Fleischbruͤhe dazu, und ruͤhrt es
uͤber dem Feuer zu einer ganz dicken Sauce.
Wenn es ein wenig gekocht hat, nimmt man es in
ein Geschirr und laͤßt es abkuͤhlen, ruͤhrt alsdann
das Gelbe von 6 Eyern daran, thut etwas Salz
und Muskatnuß dazu, legt das gesottene Fleisch
auf eine Platte, gießt etwas Fleischbruͤhe darun⸗
ter, bringt dann den geruͤhrten Guß darauf, und
setzt es in den Backofen. Wenn es gelb geba—
cken ist, wird es auf den Tisch gegeben. Es kann
jede Sauce dazu aufgestellt werden.
Rindfleisch wie Wildbret zuzurichten.
Zum Braten nimmt man das Schooßstuͤck von
etwan6 Pfund, klopft es, schabt es ab, reibt es
mit Salz, Pfeffer, Naͤgelein recht ein, thut in
ein tiefes irdenes Geschirr ein paar zerschnittene
Zwiebeln, einige zerquetschte Wachholderbeere, 2
bis 3 Lorbeerblaͤtter und etliche Zitronenschalen,
gießt einen Schoppen Wein und eben so viel Essig
daran, legt das Fleisch hinein, deckt es mit einem
Tuche zu, laͤßt es 8 Tage in dieser Baitze liegen,
und wendet es taͤglich einmal um. Soll es nun
Loͤflerin Kochbuch. II.