Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Anhang. 577 
schen, und im Geschirr wegen der Fliegen fest 
zugedeckt werden. 
Rleine Handkaͤse. 
Zu diesen wird die dick gestandene Milch in 
ein Tuch, wie schon angezeigt, geschuͤttet, bleibt 
aber 2 Tage darin, bis sie recht fest abgelaufen 
ist. Hat man viel, so thut man sie in ein hoͤl⸗ 
zernes dazu bestimmtes Geschirr oder in eine große 
Schuͤssel, Salz, Pfeffer und etwas Kuͤmmel 
daran, und schafft sie dann mit den Haͤnden eine 
Viertelstunde dutch. Unter dem Schaffen muß 
versucht werden, ob es recht im Salz ist. Nun 
werden runde Kaͤse in der Gredße eines kleinen 
Baͤlls gemacht, auf ein Brett gesetzt, 2 Tage 
darauf gelassen, dann in das sogenannte Kaͤs⸗ 
Reis auf Stroh gesetzt, und so lang darin gelas— 
sen, bis sie recht trocken sind. Zu diesen Kaͤsen 
gehoͤrt ein hoͤlzerner Staͤnder, wie ein Stip⸗ 
pich, mit einem passenden Deckel darauf. In 
diesen legt man nun die Kaͤse dicht neben einan⸗ 
der, und sieht nach einigen Wochen, ob sie 
stark Schimmel haben, in welchem Fall sie mit 
Bier abgewaschen und wieder hineingelegt wer⸗ 
den. Sie halten sich ein halbes Jahr, und 
schmecken besonders zum Bier sehr gut. 
Eine Bechemelle zu machen. 
In eine Kastrol nimmt man ein gutes (ziem⸗ 
lich Froßes) Stuͤck Butter, etliche blattweise ge⸗ 
schnittene Zwiebeln, von jeder Art Wurzeln õã bis 
Stuͤck, ein wenig Thymian, Basilicum, auch 
ein wenig Schinken und einige Champignons (gute 
eßbare Erdschwaͤmme) dazu, laͤßt dieß alles zu⸗ 
edflerin Kochbuch II. 57
	        
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