Anhang.
571
— 2——
schmalz (doch ist ersteres besser) heiß gemadcht,
dann ein Kochldffel voll Mehl nebst einem klei—
nen Stuͤckchen Zucker recht schoͤn braun daxrin
gerdstet, und mit Fleischbruͤhe abgeloͤscht, daß es
wie eine duͤnne Butterbruͤhe ist, dann werden
die Ruͤben hinein gethan und so lang gekocht,
bis sie ganz weich sind, und nur noch ganz we—
nig Bruͤhe daran ist. Geraͤuchertes Fleisch ist
am besten dazu.
Einige Kochregeln,
Alle gruͤnen Gemuͤße werden mit kochen⸗
dem Wasser, alle duͤrren Gemaͤße (Erbsen,
Linsen) mit kaltem aber weichem Wasser, doch
die stoäduͤrren und gruͤn gedoͤrrten Bohnen, weil
sie zuvor abgebruͤht werden, auch mit kochendem
Wasser zugesetzt.
Soll das Ochsen- oder Rindfleisch kraͤf—
tiger werden, so muß es zuvoͤrderst ein ziemlich
großes Stuͤck seyn. Auf jede Person rechnet man
ein halbes Pfund, klopft es, schabt es mit einem
Messer rein ab, oder wascht es ab, sett es in
keinem zu großen Hafen oder Geschirr mit kaltem
Wasser zu, laͤßt es, wenn es recht verschaͤumt ist,
nur immer langsam sieden, und wirft von allen
Arten Wurzeln nebst ein paar Zwiebeln darein.
Das gehdrige Salz ist nicht zu vergessen. Auch
darf das Fleisch nicht zu weich werden, damit es
seine Kraft nicht verliert. — Auf 1 Pfund Fleisch
wird 1 Maaß Wasser gerechnet.
Eine Art gebackene Erbsen.
Man verruͤhrt ein Ey mit einer Haselnuß groß
Butter, feinem Mehl und ein wenig Salz, so daß
die Masse nicht ganz so fest als ein Nudelntaig wird,
waͤllt hieraus 2 Kuchen in der Dicke eines Messer⸗