Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

5688 Getraͤnke. 
die Hohe steigt, dann wird er vom Feuer wegge⸗ 
nhommen, und in Tassen gegeben. 
Wachholderwein. 
Man wascht einen Schoppen wohl ausgele⸗ 
sene Wachholderbeere, nimmt sie auf ein Brett, 
zerdruͤckt sie ein wenig mit dem Waͤllholz, mischt 
ein Viertelpfund gewaschene Zibeben (große 
Rosinen) darunter, thut sie in ein weiches, sau⸗ 
beres Saͤcklein, nimmt einen großen steinernen 
Krug von 2 Maaß oder noch mehr haͤlt, das 
Saͤcklein darein, laͤutert 4 Loth Zucker mit Was⸗ 
ser, gießt ihn in das Saͤcklein, und bindet es 
zuz nun fuͤllt man den Krug mit Wein auf, 
bis er voll ist, und laͤßt ihn etliche Tage stehen. 
Sollte er im Geschmack zu stark nach Wachhol⸗ 
derbeeren seyn, so fuͤllt man noch mehr Wesin 
dazu, wenn man davon getrunken hat. 
Warmer Wein, 
welcher sehr dienlich ist, wenn man sich erkaͤltet hat. 
Man macht einen Schoppen (FBouteille) 
Wein mit 4 Loth Zucker und einem halben Quint 
Zimmet in einem irdenen Geschirr siedend, ver⸗ 
ruͤhrt das Gelbe von 3 bis 4 Eyern recht stark, 
gießt den gesottenen Wein langsam daran, und 
trinkt ihn so warm als moͤglich. 
Noch eine Art. 
Man kocht einen Schoppen Wein mit 6 Loth 
braunem Zuckerkandis nebst einem halben Quint 
ganzem Zimmet in einem irdenen Geschirr lang⸗ 
fam auf Kohlen, und trinkt ihn so warm wie 
moͤglich. Auch koͤnnen statt des Zuckerkandis 6 
Loth weißer Zucker etwas heller als kastanien⸗ 
braun gebrannt, und mit dem Wein so lang gekocht 
werden, bis der Zucker aufgeldst ist.
	        
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