366 Getraͤnke.
ein Kohlfeuer, schlaͤgt es mit einer Ruthe, bis
es anfangt, steif zu werden, thut es dann gleich
vom Feuer weg, schlaͤgt immer fort, daß der
Schaum nicht nachlaͤßt, und fuͤllt ihn in hohe
Becher oder Glaͤser. Dieser Schaum ist sehr
gut, besonders auf Reisen. Mit dem Zucker
kann man ab- und zugeben.
Getraͤnk von Johannisbeersaft.
Die Traͤublein werden abgezupft, in einer
tiefen Schuͤssel recht zerdruͤckt, uͤber Nacht ste⸗
hen gelassen, und den audern Tag durchgepreßt.
Den Saft laͤßt man wieder uͤber Nacht stehen,
und gießt am dritten Tag das Helle davon ab.
Nun nimmt man auf jeden Schoppen Saft ein
halbes Pfund recht feinen Zucker in eine Pfanne
oder Kasirol, gießt den Saft daruͤber, setzt ihn
auf Kohifeuner, laͤßt ihn langsam kochen, schaͤumt
ihn fleißig ab, und thut ihn, wenn er eine Vier⸗
telstunde gekocht hat, in ein anderes Geschirr
zum Erkalten, fuͤllt ihn dann in Bouteillen,
bindet ihn fest zu, und bewahrt ihn im Keller
auf. Wenn man von diesem Saft unter Wasser
gießt, so hat man ein sehr kuͤhlendes Getraͤnk.
Eine Limonade.
Zu einem Schoppen guter Limonade reibt man
eine saftige Zitrone am Zucker ab, thut das Ab⸗
geriebene in ein Glas, druͤckt den Saft von der
Zitrone aus, gießt ihn durch ein Seiherchen eder
ein reines Tuch auch in das Glas, fuͤllt es mit fri⸗
schem Wasseer auf, und ruͤhrt es mit einem Eßloͤf⸗
fel um. Ist er nicht suͤß genug, so wird noch mehr
Zucker dazu gethan, auch wird, wenn man ihn
gern mit Wein trinkt, die Haͤlfte Wein dazu