s564 Eingemachtes mit Essig.
sie zuvor halb weich gesotten, und dann wieder zu
Roͤlein langlicht geschnitten sind, eben so lang in
Essig eingeweicht. Hierauf druͤckt man das gesalzene
Kraut recht fest aus, schuͤttelt es auf, nimmt einen
steinernen oder glasirten neuen Hafen, macht unten
hin von den eingemachten rothen Ruͤben eine Lage
halb fingersdick, dann 3 Finger hoch Kraut, daß es
huͤbsch gleich darauf liegt, wieder eine Lage rothe
Raͤben, und wieder Kraut, bis es zu Ende ist; als⸗
dann wird der Essig von den Ruͤben nebst noch an⸗
derem Essig mit einander vermischt, und so uͤber das
Kraut gegossen, daß er daruͤber geht. Nun legt
man ein neues Brett darauf, deckt es mit einem
Deckel zu, und stellt es in den Keller, daß es nicht
gefriert. — Auf diese Art kann man den ganzen
Winter uͤber davon gebrauchen. Wo es noͤthig ist,
wird herausgenommen und mit noch etwas Essig
und Oehl angemacht. Wer will, kann auch noch ein
wenig Kuͤmmel daron thun. Und dann ist der Sa⸗
lat fertig. — Der Hafen muß jedesmal sogleich
wieder zugemacht und verwahrt werden.
Getraänke.
Milch⸗Chocolade.
Drey Schoppen zuvor nicht abgesottener
Milch, setzt man 'in, einem Topfe, der we⸗
nigstens 8 Schoppen haͤlt, uͤber das Feuer,
sobald die Milch siedet und aufsteigt, thut man
12 Loth geriebene Chocolade und nach Belieben
Zucker dazu, und laͤßt es ein wenig kochen,
Jießt dann das Gelbe von 6 Eyern, welches