Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Ochsenfleisch. 
47 
faden. Hierauf wird die Roulade in einem Kes⸗ 
sel oder Hafen mit kaltem Wasser, Kraͤutern 
und Salz zugesetzt, und langsam gekocht, bis 
das Fleisch weich ist, dann herausgenommen und 
zwischen 2 Bretter, wovon das obere mit Stei⸗ 
Jen oder Gewicht recht beschwert wird, gelegt. 
Wenn es kalt ist, wird der Faden vom Fleisch 
losgemacht, solches ganz auf die Tafel gesetzt, 
und Essig und Oehl dazu aufgestellt. 
8 
e 
— 
er 
ge 
ei⸗ 
h, 
en 
d⸗ 
D⸗e 
Einen Schlachtbraten in des Baͤckers Ofen 
zu verfertigen. 
Ist der Schlachtbraten gehaͤutelt und gespickt, 
und mit Pfeffer, Salz und Naͤgelein uͤberstreut, 
so wird er in, ein reines Geschirr gelegt, ein 
Schoppen geringer Wein oder Essig daran ge— 
gossen, ein leinenes Tuch, welches vorher mit dem 
nehmlichen Wein oder Essig angefeuchtet worden, 
uͤber das Fleisch gelegt, und 6 Tage lang darin 
liegen gelassen. Nun thut man in ein laͤnglich⸗ 
tes Geschirr oder eine Bratpfanne einen Schop⸗ 
pen Fleischbruͤhe, eben so viel Wein, ein paar 
ganze Zwiebeln, ein Lorbeerblatt, ein paar Zitro⸗ 
nen⸗ Raͤdlein und eine Rinde schwarzes Brod, um⸗ 
bindet das Fleisch mit einem mit Butter bestri— 
chenen und mit Pfeffer, Salz und Naͤgelein be— 
streuten Bogen Papier, legt kleine Stedelein 
(Staͤbchen) Hoelz in die Bratpfanne, den Schlacht⸗ 
draten darauf, und setzt ihn in den Backofen. 
Ist der Schiachtbraten etwa 4 Pfund schwer, 
Jud der Ofen vicht kalt, so ist er in einer star— 
ken Stunde fertig; wenn er angerichtet wird, so 
treibt man die Sauce durch einen Seiher daruͤ— 
ber, und garnirt den Braten mit Zitronen⸗Raͤd⸗ 
chen oder Kappern. J
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.