358 Gefrornes
stark durch ein weiß- leinenes Tuch. Nun nimmt
man diesen Mandelsaft nebst einem Pfund Zu⸗
cker in eine messingene Pfanne, setzt es auf Koh⸗
len, und laͤßt den Zucker langsam darin verge⸗—
hen. Wenn der Saft ein- oder 2 mal aufge⸗«
stiegen ist, nimmt. man ihn vom Feuer weg,
reirt ihn durch ein sauberes Tuch in eine Schuͤs⸗
sel, und laͤßt ihn nur halb kalt werden, thut
daun2 Loth Pomeramenwasser dazu, ruͤhrt ihn
mit einem Loffel um, bis es ganz'kalt ist, fuͤllt
ihn in ein Zuckerglas, bindet ihn zu, sticht oben
mit einer Stecknadel Lochlein darein, und be⸗
haͤtt ihn an einem kuͤhlen Orte auf. Diesen
Saft gebraucht man, wenn man nicht Zeit hat,
Mandelmilch zu machen, dann werden etliche
Loffel voll davon in ein Giäs gethan, mit Was⸗
ser aufgefuͤllt und ein wenig umgeruͤhrt; auf
diese Art ist es so gut als Mandelmilch.
Preiselbeeren einzumachen.
Ein Pfund Zucker wird mit einem Glase
voll rothem Wein ein wenig gelaͤutert, hierauf
25 Pfund Preiselbeeren dazu gethan und so
laͤng miteinander gekocht, bis sie ganz sulzig
sind, dann wird, waͤhrend sie noch warm sind,
grob gestoßener Zimmet und Naͤgelein nach
Belieben hineingeruͤhrt, und wenn sie kalt
sind, bewahrt man sie wie alle eingemachten
Fruͤchte auf.
Eingemachte Trauben in Zucker.
Zu 3 Pfund Traubenbeeren nimmt man drey
Viertelpfund Zucker, laͤutert ihn, gießt ihn
aͤber die abgezůpften Beere, laͤßt es uͤber Nacht
stehen, gießt den andern Tag den Saft ab, laͤßt