5348 Zuckerbackwerk
geschnittene Mandeln darin um, legt dieselben
noch in gestoßenen Zucker, thut 2 große Rosi—⸗
nen oder Zibeben in die Mitte eines jeden Kuͤch—
leins, legt von den eingetauchten Mandeln je—⸗
desmal 2 kreuzweise daruͤber, und backt sie in
einem nicht zu heißen Ofen. Es kann auch,
wenn die Kuͤchlein beysammen sind, jedesmal ein
rundes Loch darein ausgestochen werden. Sie
haben davon die Gestalt eines kleinen Rings.
Auf diese Art kommen weder Rosinen noch
Mandeln darein, noch werden sie bestrichen.
Wiener⸗Schnitten.
Drey Viertelpfund gesiebten Zucker ruͤhrt
man mit ; frischen Eyern recht dick, ein halbes
koth Zimmet, 6 Naͤgelein, beydes fein gestoßen,
die am Zucker abgeriebene Schale von einer Zi—⸗
trone, 4Stuͤck eingemachte und zuvor mit dem
Schneidmesser geschnittene welsche Nuͤße auch
darunter, schafft drey Viertelpfund feines Mehl
darein, nimmt nun die Masse auf den Backtisch,
waͤllt sie eines starken Messerruͤckens dick aus,
bestreicht die Bleche mit Butter oder weißem
Wachs, bestreut sie stark mit Mehl (dieses Be⸗
streuen kann auch ganz unterbleiben), legt die
Schnitten darauf, und backt sie im Ofen gelb.
Zeltlein von Pomeranzenbluͤthe.
Man nimmt des Abends die Bluͤthen von den
Baͤumen, so viel man braucht, schneidet sie klein,
legt sie auf ein weißes Papier, daß sie nicht naß
werden, macht den andern Tag einen halben Schop⸗
pen Wasser in einer Pfanne siedend, ruͤhrt soviel
gestoßenen ganz feinen Kanarienzucker darein, daß
der Zucker mit dem Wasser angefeuchtet ist, laͤßt
ihn ein wenig sieden, ruͤhrt dann die Bluͤthen dar⸗