und Confituren. 6537
Eygelb an. Alsdann waͤllt man 2 Boͤden von
Buttertaig eines Messeruͤckens dick aus, den einen
etwas groͤßer als den andern, bestreicht den kleinern
mit einem Ey, setzt von der Masse einer Nuß große
Haͤuflein darauf, bis sie zu Ende ist, deckt das groͤßere
Blatt daruͤber, druͤckt es neben herum an den Haͤuf—
lein an, sticht sie mit einem Ausstecher oder Trink—
glase aus, legt sie auf ein mit Mehl bestreutes
Blech, macht oben eine kleine Oeffnung darein,
bestreicht sie mit Ey, uͤberstreut sie mit Zucker,
backt sie in einem nicht zu heißen Ofen gelb, und
gibt sie warm auf den Tisch. — Dieß ist eine
sehr delikate Backerey.
Ein Mayenberg.
Man nimmt ein halbes Pfund geschaͤlte und
mit Rosenwasser fein gestoßene Mandeln, thut ein
Viertelpfund gefiebten Zucker und 4 Loth frische
Butter dazu, schafft alles wohl untereinander, und
setzt es auf einen Desertteller wie einen Berg auf.
Hierauf schneidet man a Loth geschaͤlte Mandeln
laͤnglicht, feuchtet sie mit Rosenwasser an, vermengt
auf einem Teller 2 Eßloffel voll gestoßenen Zucker
mit einem halben Eßloͤffel gestoßenem Zimmet,
kehrt die angefeuchteten Mandeln darin um, be⸗
steckt den Berg damit, und streut den uͤbrigen
Zucker und Zimmet daruͤber, auch konnen feine
Blumen dazwischen gesteckt werden. Er wird in
die Mitte der Desertteller gestellt. Wenn etwas
davon uͤbrig bleibt, ruͤhrt man es mit Eygelb an,
schlaͤgt das Weiße zu Schaum, ruͤhrt denselben
darunter, und zieht es auf einem Porzellange—
schirr auf. Auf diese Art hat man an einem
andern Tag wieder eine gute Speise.