Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

s20 Zuckerbackwerk 
Zimmet⸗Hohlhippen. 
„Ein halbes Pfund geschaͤlte und abgetrock⸗ 
nete Mandeln stoͤßt man mit 3 Eyweiß fein, 
schlaͤgt hierauf das Weiße von 3 oder 4 Eyern 
zu Schaum, nimmt ein halbes Pfund gesiebten 
Zucker dazu, ruͤhrt es eine halbe Stunde, thut 
eine am Reibeisen abgeriebene Zitronenschale, 
den Saft von einer halben Zitrone und a Loth 
gestoßenen Zimmet dazu, und ruͤhrt die gesto— 
ßenen Mandeln nach und nach damit an. Als— 
dann bestreicht man ein Blech mit Butter, streicht 
mit einem Loͤffel von dem Taig so groß, als die 
Hohlhippen werden sollen, eines Messerruͤckens 
dick darauf, backt sie im Ofen schoͤn gelb, und 
kruͤmmt sie warm uͤber ein kleines Holzchen. 
Anmerkung. Von dem nehmlichen Taig werden 
auch die kleinen Mandel-Lebkuchen gemacht, nur 
nimmt man statt des Zimmets klein geschnittene 
Pomeranzenschalen und Zitronat dazu, streicht den 
Taig auf laͤnglicht geschnͤttene Stuͤcke Oblaten eines 
kleinen Fingers dick, und backt sie auf einem Bleche 
im Ofen schoͤn gelbb. 
Neue Art Raffeebrode. 
Zu anderthalb Schoppen Milch roͤstet man 
4Loth Kaffee hellgelb, stoͤßt denselben in einem 
Moͤrser groͤblicht, setzt ihn dann mit der Milch, 
einem Stuͤckchen ganzem Zimmet und 4 Loth 
Zucker uͤber das Feuer, laͤßt es so lange wie 
ein hartes Ey sieden, gießt es dann durch ein 
Haarsteb oder durch eine Serviette, nimmt es 
wieder in eine Kastrol mit 12 Loth frischer But— 
ter, ruͤhrt, sobald er uͤber dem Kohlfeuͤer kocht, 
ein halbes Pfund feines Mehl darein, schafft 
den Taig recht glatt, thut ihn in eine Schuͤssel,
	        
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