und Confituren. 819
die klein geschnittene Schale von einer halben
Zitrone dazu, macht es mit einem ganzen Ey
und einem Cygelb recht durcheinander, thut 2
Loth zerlassene Butter dazu, und laͤßt es eine
halbe Stunde stehen, alsdann ruͤhrt man, wenn
der Taig noch zu dick ist, ein Eygelb und ein
wenig Rosenwasser dazu, und baͤckt sie wie die
vorhergehenden.
Quitten⸗Hohlhippen.
Man siedet so viel Quitten, als man will,
in Wasser sammt den Schelfen weich, zieht die
Schelfen ab, schabt das Mark mit einem Mes—⸗
ser ab, doch so, daß nichts Steinigtes dazu
kommt, und treibt es durch ein Haarsieb. Als⸗
dann nimmt man vom feinsten gesiebten Zucker
soviel, als es Quittenmark ist, oder auch etwas
weniger, ruͤhrt ihn mit dem Quittenmark un⸗
tereinander, thut eine am Zucker abgeriebene
Zitronenschale nebst ein wenig Zitronensaft da⸗
— ruͤhrt es noch einmal recht untereinander,
estreicht alsdann Zinn⸗ oder Porzellanteller mit
Speckschwarte oder suͤßem Mandelohl, streicht
von dem Angeruͤhrten so duͤnn als moͤglich dar⸗
auf, laͤßt sie auf einem warmen Ofen so trock⸗
nen, daß man die Hohlhippen herunter ziehen
kann, schneidet sie in beliebiger Breite zu Strei⸗
fen, wickelt sie hierauf auf runde glatte Hoͤl⸗
zer oder Stangen, tupft sie am Ende mit ein
wenig Eyweiß, daß sie beysammen bleiben, und
trocknet sie auf einem warmen Ofen. — Es
ist zu merken, daß die glatte Seite bey'm Auf⸗
wickeln aussenhin kommen muß.