und Confekturen. 511
Anis⸗Marzipan.
Man verklopft 2 Eyer recht stark, thut ein
halbes Pfund gesiebten Zucker dazu, ruͤhrt es
eine halbe Stunde, thut etwas weniger als ein
halbes Pfund Mehl darein, macht es recht durch⸗
einander, nimmt den Taig auf ein Nudelnbrett,
waͤllt ihn eines halben kleinen Fingers dick aus,
bindet hierauf ein wenig feines Mehl in etwas
Flor, bestaͤubt damit die dazu gehdrigen hoͤlzer⸗
nen Moͤdel, druͤckt den Taig darein, Puͤrzt den
Model um, schneidet das Ausgedruͤckte aussen
herum ein wenig ab, legt es auf ein mit Mehl
uͤberstreutes Brett, und laͤßt es uͤber Nacht
stehen. /Den andern Tag bestreicht man ein
Blech mit Butter oder Schmalz, uͤberstreut es
mit Anis, legt die Stuͤcklein darauf, und backt
sie in einem kuͤhlen Ofen, daß sie oben ganz
weiß bleiben.
Anmerkung. Wenn man keine Moͤdel hat, kann
mamn den Taig auch in selbstbellebige Stuͤckchen schnei⸗
den, und eben so backen.
Basler⸗Cebkuchen.
Ein Pfund Zucker laͤutert man mit einem
halben Schoppen Wasser, bis er spinnt, nimmt
ihn dann vom Feuer, thut ein Viertelpfund ge—
schnittenen Zitronat, von 2 Zitronen die Schale,
ebenfalls fein geschnitten, 1 Loth gestoßene
Muskatnuß darein, gießt ein Trinkglas voll gu—
ten Kirschengeist daran, und laͤßt es erkalten,
Hierauf ruͤhrt man ein Pfund Mehl darein,
nimmt es auf den Backtisch, macht Lebkuchen
nach beliebiger Form daraus, legt sie auf ein
mit Mehl bestreutes Blech, backt sie in einem