808 Schmalzbackerey.
einmal, weil sie sehr auflaufen), in heißem
Schmalz gebacken, und warm mit Zucker und
Zimmet uͤberstreut.
Mandelkuͤchlein.
Sechs Loth geriebenes Semmelmehl bruͤht
man mit einem Glase siedender suͤßer Milch und
einem halben Glase Rosenwasser ab, trocknet es
mit einer welschen Nuß groß Butter auf, thut
ein Viertelpfund geschaͤlte und zart gestoßene
Mandeln, eine Hand voll Zucker und etwas
Zimmet dazu, ruͤhrt es mit 4¶ Eyern glatt an,
legt mit einem Loͤffel laͤnglichte Kuͤchlein davon
in heißes Schmalz ein, ruͤttelt sie oͤfters um,
backt sie langsam gelb, laͤßt sie auf Brod ab⸗
laufen, und uͤberstreut sie mit Zucker.
Abgelaufene Mandelkuͤchlein.
Man ruͤhrt ein Viertelpfund geschaͤlte und
mit Zimmetwasser fein gestoßene Mandeln, 4
Loth gesiebten Zucker, ein wenig Zimmet und
Muskatbluͤthe mit 2 ganzen und einem gelben
Ey nebst 2 Eßloͤffeln voll Zimmetwasser an,
schneidet von Oblaten viereckigte Blaͤttchen,
uͤberstreicht sie mit der Fuͤlle, und legt jedesmal
ein anderes Blaͤttchen darauf. Alsdann macht
man von 2 Kochldoͤffeln voll Mehl einen Taig
mit kaltem Wein an, thut das Weiße von ei⸗
nem Ey und eines Huͤhnereyes groß zerlassener
Butter dazu, ruͤhrt ihn mit warmem Wein
bellends an, daß er etwas dicker als ein Flaͤd⸗
leinstaig ist, taucht die bestrichenen Oblaten ne⸗
ben herum darein, daß sie in der Mitte leer
bleiben, backt sie in heißem Schmalz, und uͤber⸗
streut sse warm mit Zucker.