Schmalzbackerey. 607
tageblech mit Butter, bestreut es mit Semmel⸗
mebl, fuͤllt den angeruͤhrten Taig darein, setzt
er auf heiße Asche, deckt einen Deckel mit Koh—
len daruͤber, daß es nur fest zusammen gesteht
stuͤrzt es dann auf eine Platte, schneidet es zu
viereckigten Stuͤckchen, macht neben herum
Schnitte darein, aber nicht ganz durch, backt
sie in heißem Schmalz gelb, und uͤberstreut sie
mit Zucker und Zimmet.
Gebackene Mandeln.
Man nimmt das Gelbe von 6 Eyern, 2 Eß⸗
soffel voll gesiebten Zucker und 2 Eßloffel voll
Kirschengeist in eine Schuͤssel, ruͤhrt foviel Mehl
dazu, daß es einen Taig zum Auswaͤllen gibt,
nunmt ihn auf ein Brett, waͤllt ihn eines star⸗
ken Messerruͤckens dick aus, sticht ihn mit einem
Mandels⸗ oder sonst einem kleinen Foͤrmchen
aus, backt die Mandeln in heißem Schmalz,
und uͤberstreut sie warm mit Zucker und Zimmet.
Gebackene Mandeln von Bartoffeln.
Man ruͤhrt ein Viertelpfund gesiebten Zucker,
Loth geschaͤlte und zart gestoͤßene Mandeln
mit 2 ganzen und 2 gelben Eyern recht stark,
thut ein Viertelpfund zuvor gesottene und gerie⸗
bene Kartoffeln dazu, nimmt den Taig auf ein
Brett, worauf feines Mehl ist, wuͤrgt ihn ein
wenig, waͤllt ihn 2 Messerruͤcken dick aus, sticht
ihn mit einer Mandelform aus (der Taig muß
so fest seyn, daß die ausgestochenen Mandeln
in der Form nicht haͤngen bleiben), tunkt jedes—
mal die Form ins Mehl, klopft sie heraus auf
ein mit Mehl bestreutes Brett, bis sie alle bey⸗
sammen sind. Dann werden sie (nicht zudiel auf