Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Schmalzbackerey. S6os 
Wohlfeile Mundkuͤchlein. 
Man verruͤhrt das Gelbe von 4 Eyern mit 
b Eßloͤffeln voll suͤßem Rahm, einem Eßldffel 
voll gestoßenem Zucker und einer Nuß groß fri— 
scher Butter, und schafft soviel feines Mehl darein, 
daß es einen leichten Taig gibt, der sich waͤllen 
laͤßt. Nun werden kleine Boͤden davon gewaͤllt, 
mit einem Trinkglase runde Kuͤchlein ausgesto⸗ 
chen, diese in heißem Schmalz gelb gebacken, 
und warm mit Zucker uͤberstreut. Diese Por⸗ 
tion ist fuͤr 5 bis 6 Personen. 
Gebackene Grundeln. 
Man ruͤhrt in einer Schuͤssel 3 ganze Eyer 
und von 5 das Gelbe'mit einem halben Pfund 
gesiebtem Zucker weiß, thut dann die klein ge— 
schnittene Schale von einer Zitrone, ein halbes 
Loth gestoßenen Zimmet, 1 Quint Naͤgelein, 1 
Pfund feines Mehl nebst einem Viertelpfund 
frischer Butter (welche aber zuvor ein wenig 
weich gemacht werden muß, damit sie sich gut 
verarbeiten laͤßt), dazu, wuͤrgt es zu einem fe— 
sten Taig, formirt Grundeln daraus, und laͤßt 
sie auf einem mit Mehl bestreuten Brett uͤber 
Nacht liegen. Den andern Tag werden sie in 
Eyweiß umgekehrt, mit Semmelmehl bestreut, 
und im Schmalz gebacken. 
Anmerkung. Wer Rosenwasser liebt, kann statt 
der ganzen Eyer 8 Eygelb und 2 Eßluffel voll Rosen⸗ 
wasser nehmen. Die Form der Grundeln muß in 
Hoiz gestochen seyn, wie die der Springerlein, nur 
etwas tiefer.
	        
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