Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

504 Schmalzbackerey. 
und zart gestoßene Mandeln und 6 Loth frische 
Butter nimmt man in eine Schuͤssel, ruͤhrt es 
mit einem ganzen Ey und 3 Eygelb nebst gu— 
tem Wein zu einem Taig an, den man wie zu 
Bretzeln behandeln kann, schneidet kleine Stuͤck⸗ 
chen davon ab, formirt kleine Schlangen davon, 
backt sie in heißem Schmalz, und auͤberstreut sie 
noch warm mit Zucker. 
Rosengebackenes. 
Man verruͤhrt 4 Eyer, « Eßloͤffel voll suͤßen 
Rahm, 2 Eßlödffel voll Rosenwasser, einen Eß⸗ 
loͤfel voll gessebten Zucker und 4 Loth Butter 
recht untereinander, und schafft soviel Mehl darein, 
daß es wie ein Buttertaig zum Auswaͤllen ist. 
Wenn der Taig einmal ausgewaͤllt und uͤberschlagen 
ist, waͤllt man ihn ganz duͤnn aus, sticht ihn 
mit einem Rosen-Model aus, oder in Ermang⸗ 
lung dessen schneidet man von Papier eine schoͤne 
Form, legt sie auf den Taig, und schneidet ihn 
darnach aus, legt 4 bis 5 solcher Rosen aufein— 
ander, uͤberstreicht jede in der Mitte ein wenig 
mit Ey, backt sie in frischem Schmalz, und 
uͤberstreut sie warm mit Zucker. 
Gebackene Pflaumen. 
Man schaͤlt gute reife Pflaumen, nimmt die 
Steine heraus, steckt statt derselben geschaͤlte Man⸗ 
deln darein, faßt 5 bis b in kleine Drathstuͤckchen 
oder in einen Faden, ruͤhrt denselben Taig an 
wie bey den gebackenen Aepfelschnitten, kehrt 
dann die eingefaßten Pflaumen darin um, backt 
sie in heifem Schmalz gelb, nimmt sie, wenn 
sie ein wenig erkaltet sind, vom Drathe oder Fa⸗ 
den ab, und uͤberstreut sie mit Zucker.
	        
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