Schmalzbackerey. 601
uͤberstreicht sie von den angeruͤhrten Zwetschgen
halb Fingers dick, ruͤhrt von 3 Kochldffeln voll
Mehl, einem Ey und einer Nuß groß zerlasse⸗
ner Butter, mit Wein einen Taig an, dicker
als ein dicker Flaͤdleinstaig, ruͤhrt eine starke
Messerspitze voll Flugasche darunter, kehrt die
bestrichenen Schnitten darin um, backt sie in hei⸗
ßem Schmalz gelb, besteckt sie mit laͤnglicht ge⸗
schnittenen Mandeln, uͤberstreut sie mit Zucker
und Zimmet, und gibt sie trocken oder mit einer
Rosinensauce daruͤber auf den Tisch.
Gebackene Zitronenscheiben.
Hiezu muͤssen gute Genueser Zitronen, welche
ganz duͤnne Schalen und keine Kerne haben, ge⸗
nommen werden. Diese schneidet man zu Raͤd⸗
lein, legt sie auf eine Platte, uͤberstreut sie stark
mit gestoßenem Zucker, und laͤßt sie eine Stunde
stehen. Hierauf stoͤßt man zu 2 Zitronen 4 Loth
geschaͤlte Mandeln ganz fein, ruͤhrt sie nebst —
Kochloͤffeln voll feinem Mehl mit dem Saft,
welcher aus den Zitronen gezogen ist, und einem
ganz kleinen Ey an, macht alsdann 3 Loth frische
Butter mit einem Trinkglase voll Wein heiß,
verduͤnnt den Taig vollends damit, daß er etwas
dicker als ein Flaͤdlenstaig ist, damit er an den
Zitronenscheiben, doch nicht zu stark, haͤngen
bleibt, und ruͤhrt eine Messerspitze voll Flugasche
darein. Nun werden die Zitronenscheiben darin
umgekehrt, in heißem Schmalz gelb gebacken, so
lange sie noch warm sind, mit Zucker uͤberstreut
und aufgetragen.
Gebackene Aepfelschnitten. J
Fuͤnf bis sechs saure Aepfel werden geschaͤlt,
zu duͤnnen Schnitzen geschnitten, in einem Stuͤck⸗