Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Schmalzbackerey. 601 
uͤberstreicht sie von den angeruͤhrten Zwetschgen 
halb Fingers dick, ruͤhrt von 3 Kochldffeln voll 
Mehl, einem Ey und einer Nuß groß zerlasse⸗ 
ner Butter, mit Wein einen Taig an, dicker 
als ein dicker Flaͤdleinstaig, ruͤhrt eine starke 
Messerspitze voll Flugasche darunter, kehrt die 
bestrichenen Schnitten darin um, backt sie in hei⸗ 
ßem Schmalz gelb, besteckt sie mit laͤnglicht ge⸗ 
schnittenen Mandeln, uͤberstreut sie mit Zucker 
und Zimmet, und gibt sie trocken oder mit einer 
Rosinensauce daruͤber auf den Tisch. 
Gebackene Zitronenscheiben. 
Hiezu muͤssen gute Genueser Zitronen, welche 
ganz duͤnne Schalen und keine Kerne haben, ge⸗ 
nommen werden. Diese schneidet man zu Raͤd⸗ 
lein, legt sie auf eine Platte, uͤberstreut sie stark 
mit gestoßenem Zucker, und laͤßt sie eine Stunde 
stehen. Hierauf stoͤßt man zu 2 Zitronen 4 Loth 
geschaͤlte Mandeln ganz fein, ruͤhrt sie nebst — 
Kochloͤffeln voll feinem Mehl mit dem Saft, 
welcher aus den Zitronen gezogen ist, und einem 
ganz kleinen Ey an, macht alsdann 3 Loth frische 
Butter mit einem Trinkglase voll Wein heiß, 
verduͤnnt den Taig vollends damit, daß er etwas 
dicker als ein Flaͤdlenstaig ist, damit er an den 
Zitronenscheiben, doch nicht zu stark, haͤngen 
bleibt, und ruͤhrt eine Messerspitze voll Flugasche 
darein. Nun werden die Zitronenscheiben darin 
umgekehrt, in heißem Schmalz gelb gebacken, so 
lange sie noch warm sind, mit Zucker uͤberstreut 
und aufgetragen. 
Gebackene Aepfelschnitten. J 
Fuͤnf bis sechs saure Aepfel werden geschaͤlt, 
zu duͤnnen Schnitzen geschnitten, in einem Stuͤck⸗
	        
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