und andere Backerey. 487
ein halbes Pfund frische Butter, thut es nebst
4Eßldffeln voll dickem saurem Rahm, dem Gel⸗
ben von 4 Eyern und «4 Loth gesiebtem Zucker
dazu, mengt alles recht untereinander, wuͤrgt
es zu einem Taig, waͤllt ihn so duͤnn wie moͤg⸗
lich aus, sticht ihn mit einem Schoppen⸗- oder
Trinkglase aus, legt die Blaͤttchen auf ein mit
Mehl bestreutes Blech, stupft sie ein wenig mit
einer Gabel, bestreicht sie mit zerlassener Butter,
uͤberstreut sie stark mit Zucker und Zimmet, und
backt sie in einem kuͤhlen Ofen gelblicht. Es muß
sehr Achtung gegeben werden; sie sind gleich ver⸗
brannt, und muͤßen mehr weißlicht als braun seyn.
Ein CGateau (Gato) oder gefuͤllter Hefenkuchen.
Ein halbes Pfund frische Butter ruͤhrt man
leicht, schlaͤgt 5ganze Eyer und von 5 andern das
Gelbe darein, schafft nach diesem ein Pfund feines
Mehl, 3 Eßloͤffel voll schͤne weiße Bierhefen und
ein Trinkglas voll lau gemachten suͤßen Rahm nebst
Salz darunter. Nun wird eine runde Kastrol oder
in auderes rundes tiefes Geschirr mit Butter be—
strichen, mit Semmelmehlbestreut (es kann auch
unbestreut bleiben), dann die Masse eingefuͤllt,
und wenn sie zuvor bey der Waͤrme recht reif gewor⸗
den ist, in frischer Ofenhitze gebacken. Sobald
der Kuchen ein wenig abgekuͤhlt ist, schneidet man
den Deckel oben schoͤn rund ab, nimmt die Kru⸗
men oder das weiche Innere heraus, fuͤllt einge⸗
machte Fruͤchte hinein, setzt den Deckel wieder dar—
uͤber, ftuͤrzt den Kuchen auf eine Platte, be⸗
streut ihn mit Zucker, und gibt ihn zu Tische.
Ein Gateau (Kuchen) von Raͤs mit Schinken.
Ein halbes Pfund Butter ruͤhrt man leicht,
schlaͤgt 3ganze Eyer und von 4 andern das Gelbe