Torten.
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Haͤnde voll Semmelmehl in heiß gemachtem
Schmalz ganz trocken, laͤßt es erkalten, und ver⸗
mengt es mit nicht ganz anderthalb Viertelpfund ge⸗
schaͤlten und fein geschnittenen Mandeln. Alsdann
setzt man eine Torte auf ein Blech mit einem Rand,
den man abnehmen kann, breitet das vermengte
Semmelmehl auf den untern Boden, streut stark
Zucker und Zimmet daruͤbet, legt die Weichseln
(oon welchen der Saft zuruͤckbleibt) Fingers dick
darauf, streut wieder Zucker und Zimmet daruͤber,
deckt den Deckel darauf, druͤckt ihn neben herum an,
bestreicht ihn mit verruͤhrtem Ey, bestreut ihn
mit den zuruͤckbehaltenen Mandeln und Zucker,
sticht mit einem Messer ganz kleine Loͤcher darein,
oder legt ein Gitter daruͤber, und backt sie schoͤn gelb.
Eine Sturz⸗Mandeltorte.
Fuͤr diese muß ein etwas tiefes rundes Blech
gemaͤcht seyn, eine Art von einer Zinnplatte,
nur mit keinem breiten Rande. Es kann auch
eine Zinnplatte genommen werden, wenn man
etwas geringen Taig um den Rand legt; uͤber⸗
haupt darf sie in keinen heißen Ofen gesetzt wer⸗
den. Zum Taig nimmt man ein Pfund zuvor
geschaͤlte und mit Eyweiß ganz fein gestoßene
Mandeln in eine Schuͤssel, drey Viertelpfund
gesiebten Zucker, ein starkes Kaffeeldffelein voll
fein gestoßenen Zimmet, von 2 Zitronen die am
Zucker abgeriebene Schale dazu, schafft dieß al⸗
les recht untereinander, thut soviel Eyweiß da⸗
zu, bis der Taig sich bestreichen laͤßt, doch muß
er mehr dick als duͤnn seyn. Nun muß das be—
stimmte Geschirr auf den Außenseiten stark mit
Butter oder weißem Wachs bestrichen, die Haͤlfte
von der Masse schoͤn gleich daruͤber gestrichen