Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Salate. 
429 
nigte sauber heraus, und zu ganz duͤnnen Schnitt⸗ 
chen, nimmt in eine Kachel (Fußhafen) einen 
starken (wuͤrtemb.) halben Schoppen Wein, eben 
so viel Wasser, ein Stuͤckchen Zucker, 4ganze 
Naͤgelein, ein Finger langes Stuͤckchen Zimmet 
dazu, setzt es auf Kohlen, und laͤßt es langsam 
kochen. Fuͤr 1 Kreutzer spanischer Flor macht 
eine schͤne Farbe, und kann sogleich mit gekocht 
werden. Wenn die Birnen weich sind, und die 
Sauce kurz eingekocht ist, richtet man es auf ein 
Plaͤttchen an, uͤberstreut es mit ganz fein Le⸗ 
schnittenen Zitronenschalen, und stellt es kalt zu 
Braten auf, nachdem man zuvor das ganze Ge⸗ 
wuͤrz nebst dem Flor heraus genommen hat. 
Brunnenkressen⸗Salat. 
Dieser muß puͤnktlich verlesen und gewaschen, 
und in einem Tuche auogeschuͤttelt werden. Hierauf 
streut man einen Eßldfsel voll Zucker daruͤber, und 
macht ihn mit gutem Oehl und Essig an. — Statt 
des Zuckers kann auch ein wenig Pfeffer und 
Salz genommen werden. 
ιααQT 
Endivien⸗-(Antive⸗) Salat. 
Wenn dieser klein geschnitten ist, wird er eine 
Zeitlangeln laues oder auch in kaltes Wasser gelegt, 
damit sich das Bittere herauszieht. Wenn er nun 
heraus gewaschen, abgelaufen oder in einem Tuche 
durchgeschuͤttelt worden ist, wird er mit Pfeffer und 
Salz uͤberstreut, und mit Essig und Oehl ange— 
macht. Eben so koͤnnen auch der Zichorien⸗(Weg—⸗ 
warten⸗) und der gruͤne Ackersalat zubereitet wer⸗ 
den. — Wer kein Liebhaber vom Pfeffer ist, kann 
ihn auch wie bey den andern gewoͤhnlichen Salat— 
gattungen weglassen. Zwiebeln, wer sie liebt, ma⸗ 
chen, fein geschnitten, jeden Salat schmackhafter
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.