Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Sulzen. 
409 
lange kochen, bis die Fuͤße weich sind und die 
Bruͤhe bis auf 2 Maaß eingekocht ist, gießt sie 
dann durch einen Seiher,laͤßt sie uͤber Nacht 
stehen, und schoͤpft das Fett davon ab. Den 
andern Tag wird die Sulz wieder heiß gemacht, 
von 4 Eyweis ein Schaum geschlagen, dieser 
unter die Sulz geruͤhrt, bis sie wie eine Eyer⸗ 
gerste aussieht, dann durch eine Serviette oder ei⸗ 
nen Filtrirhut gegossen, bis sie hell ablauft. Mit 
dieser Sulz kann alles Fleisch, Wildbret und 
Fische gesulzt werden. Die Art, wie gesulzt wird, 
ist dfters im Ersten Theil, dieses Buchs angezeigt. 
Wein⸗Sulz. 
Zwey Loth Hausblase klopft man recht stark, 
schneidet sie ganz fein, weicht sie einige Stun⸗ 
den in einen Schoppen laues Wasser ein, gießt 
hierauf 2 Schoppen guten Wein daran, bindet 
6 ganze Naͤgelein, ein Stuͤchchen ganzen Zim⸗ 
met und fuͤr 2 Kreutzer Safran in ein Tuͤchlein, 
thut es nebst einer Zitronenschale dazu, nimmt 
dieß alles zusammen in eine messingene Pfanne 
oder Kastrol, laͤßt es so lange kochen, bie die 
Hausblase vbllig aufgeldsst ist, und ruͤhrt es zu⸗ 
weilen mit einem silbernen Loͤffel um. Nun 
wird ein halbes Pfund Zucker zu kleinen Broͤ 
ckelein zerklopft, derselbe mit einer Zitronen— 
schale und dem Saft von 2 Zitronen in eine zin— 
nerne Schuͤssel gethan, der siedende Wein dar—⸗ 
auf gegossen, und mit einem silbernen Loͤffel so 
lange umgeruͤhrt, bis der Zucker geschmolzen ist. 
Alsdann gießt man es durch ein Tuch auf Por— 
zellanschalen, und laͤßt es an einem kuͤhlen Orte 
gestehen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.