Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

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ganzes Gewuͤrz, einige Korianderkerne und eine 
Bouteille recht guten Wein (Champagner ist da⸗ 
zu am besten) darein, deckt das Geschirr zu, 
—XD 
mit kein Dunst (Dampf) herausgeht, setzt ihn 3 
Stunden in einen heißen Backofen, laͤßt ihn in 
dem Geschirr kalt werden, ehe er geoͤffnet wird, 
bricht dann eine Serviette auf eine Platte, und legt 
den Schinken sammt dem Speck darauf, das 
uͤbrige bleibt weg. Vor dem Auftragen wird das 
Bein unten eingemacht, und eine Manschette 
von Papier, welche nach Belieben ausgeschnit⸗ 
ten werden kann, herumgewickelt. 
Westphaͤlischer Schinken gebraten. 
Dieser Schinken wird, wenn zuvor alles 
Unreine abgeschnitten und die Schwarte abge⸗ 
streift ist, 4 Tage im frischen Wasser ausgewaͤs— 
sert, demselben jeden Tag frisches Wasser gege— 
ben, hierauf noch uͤber Nacht in suͤße Milch ge⸗ 
legt, am folgenden Morgen mit Wasser abge⸗ 
fldett, mit Salz, Pfeffer und Naͤgelein einge—⸗ 
streut, und am Spieß saftig gebraten. Wenn 
er mit einem mit Butter bestrichenen Bogen 
Papier umwickelt wird, kann er auch im Back⸗ 
ofen gebraten werden. — Zur Sauce stoͤßt man 
einen Schoppen (die Haͤlfte einer Bouteille) duͤrre 
Kirschen, setzt solche mit halb Wasser und halb 
Wein nebst der Rinde eines ganzen Kreutzer⸗ 
wecks (Semmel) auf Kehlen, laͤßt es kurz einko⸗ 
chen, treibt es mit anderthalb Schoppen Wein 
durch ein Haarsieb, thut gestoßenen Zimmet, 
ein wenig Naͤgelein und soviel Zucker dazu, bis 
es seine gehdrige Suͤße hat, laͤßt es noch eine 
Zeitlang kochen, und stellt die Sauce besonders 
Ldfflerin Kochbuch. II. 26 
Braten.
	        
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