Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

oder Kloͤße. 31 
Kloͤße in Fleischbruͤhe. In einer kleinen Viertel— 
stunde sind sie fertig, — Bey allen Arten Kloͤßen 
muß man immer zuvor mit einem — eine Probe 
machen. Sind sie zu leicht, so thut man etwas 
Semmel- oder Mulschelmehi dazu; sind sie zu fest, 
so hilft man der Masse mitenoder 2 Eßldffel suͤ— 
ßem Rahm oder dem Gelben von einem Ey. 
Bloͤße von Griesmehl. 
Man ruͤhrt 4 Loth Butter leicht, schlaͤgt 
große Eyer darein, und thut 2 starke Eßloffel voll 
Griesmehl dazu. Man muß es entweder lange 
ruͤhren, oder eine Zeitlang untereinander stehen 
lassen, bis der Gries aufquillt; dann ruͤhrt man 
wieder ein wenig, thut etwas Salz und Muskat— 
nuß daran, probirt einen Kloß in der Fleischbruͤhe, 
ob er nicht zerfaͤllt, (ist dieses der Fall, so thut 
man noch ein wenig Gries darunter), dann erst 
legt man die uͤbrigen Kloͤße vollends ein, und laͤßt 
sie eine Viertelstunde lang zugedeckt kochen. 
Kloͤße von Ralbfleisch. 
Man nimmt ein halbes Pfund Kalbfleisch von 
dem Schlegel, schneidet das Haͤutige ab, und 
hackt das Fleisch recht klein. Wenn es geharkt 
ist, nimmt man es nebst einem Stuͤckchen Butter 
don der Groͤße eines halben Eyes in einen Moͤr— 
ser, und stoßt es vollends. Hierauf schneidet man 
von einem altgebackenen Weck die Rinde ab, 
weicht das Innere oder Weiche in Milch ein, 
druͤckt es fest aus, und stoßt es mit dem Fleisch, 
bis es fein ist. Dann nimmt man es in eine Schuͤs⸗ 
sel, thut etwas Salz und Muskatnuß daran, ruͤhrt 
es mit einem ganzen Ey oder 2 Eyergelb an, und
	        
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