Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Braten. 397 
Mehl, wendet sie erst in verruͤhrten Eyern, 
dann in geriebenem Brod um, und backt sie 
schnell in heißem Schmalz, aber nur lichtgelb. 
Beym Auftragen, welches gleich geschehen muß, 
garnirt man es mit gebackener Petersilie. 
Gespickter Niernbraten. 
Von einem Niernbraten schneidet man den 
Niern heraus, hackt die starken Ruͤckgrad-Kno⸗ 
chen davon, haͤutelt und spickt den Braten mit 
duͤnnem Speck, wickelt den Lappen auf, und 
befestigt ihn mit kleinen Hoͤlzchen, oder schnei⸗ 
det ihn ganz ab, uͤberstreut den Braten mit 
Pfeffer, Salz und Naͤgelein, legt ihn einige 
Stunden oder auch uͤber Nacht in Essig, worin 
eine Zwiebel, ein Lorbeerblatt und einige Raͤd⸗ 
lein Zitronen sind, steckt ihn alsdann an einen 
Spieß, bratet ihn wie gewoͤhnlich, thut die 
Marinade in die Bratpfanne, gießt etwas 
Wasser dazu, thut immer Kohlen unter die 
Pfanne, damit die Sauce Farbe bekommt, gießt 
kurz vor dem Anrichten einige Eßloffel voll sau— 
ren Rahm dazu, und richtet sie durch einen 
Seiher an. 
Anmerk. Wenn der Braten ein wenig angezo— 
gen hat, uͤbergießt man ihn mit zerlassener Butter, 
und dann, wenn er anfangt gelb zu werden, immer 
mit der Sauce aus der Bratpfanne. 
Ein starker Niernbraten auf Englische Art. 
Dieß muß ein starker (großer) Niernbraten 
und der sogenannte Lappen davon geschnitten 
seyn. Man legt ihn in ein langes Geschirr, ver⸗ 
stoßt einige weiße Pfefferkerne, eben so viel Maͤ— 
gelein und etwas Muskatbluͤthe, ein wenig Salz
	        
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