Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

386 Zulagen. 
Viertelstunde langsam sieden. Dieß kann auch 
nur in lauterm Wasser geschehen, worin man 
alsdann ein paar Zwiebeln und ein Lorbeerblatt 
mitkochen muß. Ist die Wurst nun fertig, so 
wird ste in einem verklopften Ey umgekehrt, 
mit geriebenem Milch⸗oder auch gewdhnlichem 
Brod stark uͤberstreut und im Schmalz gelb ge— 
backen, wo man alsdann die Faͤden heraus— 
nimmt. — Diese Art Wuͤrste kann zu Gemuͤßen 
oder auch zum Salat gegeben werden. 
Schwartenmagen. 
Man kocht einige Pfund Schweinenfleisch vom 
Kinnbacken und Haldstuͤck weich, schneidet es fein 
gewuͤrfelt, nimmt etliche Loͤffel voll gehactes 
Bratwurstfleisch, ein Glas Schweins-oder Kalbs 
blut, Salz, Pfeffer, Ingwer, Naͤgelein und Ma⸗ 
joran nach Gutduͤnken dazu, ruͤhrt es wohl unter⸗ 
einander, fuͤllt es in einen Schweinsmagen oder 
in einen weiten Rindsdarm, laͤßt es langsam 
wie andere Wuͤrste verwellen, thut ihn heraus, 
und stupft (sticht) ibn mit einer Spicknadel als 
dann legt man ihn zwischen 2 hoͤlzerne Teller, 
beschwert ihn, laͤßt ihn uͤber Nacht stehen, haͤngt 
ihn 3 oder 4 Tage in Rauch auf, nimimt ihn 
dann wieder ab und so ist er zum Essen fertig. 
Cervelatwuͤrste. 
Man schneidet von einem frischen Schwei⸗ 
nenschinken das magere Fleisch sauber von allen 
Flechsen ab, thut Pfeffer, Salz, Naͤgelein und 
ein wenig Basilicum dazu, hact es recht fein, 
stoͤßt es, wenn es gehadt ist, in einem Moͤrser, 
schneidet dann ein gutes Stuͤck frischen Spec 
ganz klein gewuͤrfelt, thut ihn nebst etwas Kuͤm—
	        
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