Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

auf Gemuͤsse. 333 
zusammen in eine Schuͤssel, thut r bis 3 Schoͤpf⸗ 
soffel voll von der Bruͤhe, worin es gesotten 
worden ist, nebst einem Glaͤschen Wein, etliche 
klein geschnittene und in Butter gedaͤmpfte Zwie— 
beln und nach Gutduͤnken Salz, Pfeffer, Ing⸗ 
wer, Naͤgelein und Majoran dazu, ruͤhrt alles 
wohl untereinander, fuͤllt es ia sauber geputzte 
Schweins- oder Rindsdaͤrme, verwellt sie wie 
gewoͤhnlich in Wasser oder besser in der Bruͤhe, 
worin das Fleisch gekocht worden ist, und haͤngt 
sie einige Tage in den Rauch, so kann man sie 
hernach kalt essen. Auf die nehmliche At wer⸗ 
ben auch Leberwuͤrste zum Warmessen gemacht, 
nur daß etwas mehr Fleischbruͤhe dazu genom⸗ 
men und der Wein weggelassen wird. 
Eine Netzwurst. 
Man nimmt woder auch anderthalb Pfund 
gutes Schweinen-oder Kalbfleisch, schneidet dieß 
zu kleinen Bidckelein, macht Haut und Beine 
rein davon, hackt es mit einer Zwiebel und ein 
wenig Petersilie zusammen klein, nimmt 4 Loth 
fein geschnittenen frischen Speck dazu, und ruͤhrt 
alles in einer Schuͤssel mit Salz, Pfeffer, Naͤ⸗ 
gelein und dem Gelben von 4 Eyern nebst 4 
Eßldffeln voll suͤßem Rahm recht untereinander. 
Nun wird ein frisches Kalbsnetz genommen, 
dasselbe auf ein Brett ausgebreitet, dann an 
einem Ende desselben von der Fuͤlle eingefuͤllt, 
und immer in das Netz in der Dicke einer Le⸗ 
berwurst eingewickelt. Das Ende aber naͤht 
man zu, bindet es unten und oben mit einem 
starken Bindfaden wie eine andere Wurst, und 
iaͤßt es in halb Wasser und halb Milch eine 
xofflerin Kochbuch II. 25
	        
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