Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

auf Gemuͤsse. 379 
ste geschwind todt sind, und auch das Blut da⸗ 
von kommt. Wenn sie nun trocken gerupft, 
sauber geputzt und in 4 Theile geschnitten sind, 
dampft man sie ein wenig in Buͤtter und Salz 
ab, laͤßt sie wieder erkalten, kehrt sie hierauf 
in einem verklopften Ey um, vermengt ein 
wenig gewoͤhnliches Mehl mit Mutschelmehl 
und Salz, uͤberstreut die Tauben damit, und 
backt sie im Schmalz gelb. 
Sie koͤnnen auch in einem gebruͤhten Taig 
umgekehrt und gebacken werden. 
Augsburger Wuͤrste. 
Man nimmt 5 Pfund Schweine- und eben 
so viel Rindfleisch, schneidet die Knochen und 
Sehnen rein davon, hackt es fein, und salzt es 
waͤhrend des Hackens, stellt es hierauf an einen Ort, 
wo es nicht gefriert, damit das Fleisch roth wird, 
schneidet den andern Tag ein Pfund Speck fein 
gewuͤrfelt, thut ihn nebst einem Quintlein Mus⸗ 
katbluͤthe und 1 Quintlein Naͤgelein, beydes fein 
gestoßen, zu dem Fleisch, und knaͤtet es drey Vier⸗ 
telstunden recht durch, fuͤllt es alsdann, wenn es 
bey'm Versuchen Salz und Gewuͤrz genug hat, 
durch einen blechernen Trichter in Rindsdaͤrme, 
worein man sonst Leberwuͤrste fuͤllt, druͤckt sie so 
fest als moͤglich zusammen, und sticht, wo sich 
eine Luͤcke zeigt, mit der Gabel hinein, daß keine 
Luft in der Wurst bleibt. Wenn nun' die Wurst 
auf die Art recht fest gedruͤckt ist, laͤßt man sie 
durch eine andere Person so fest als moͤglich zu⸗ 
binden, haͤngt sie 4 bis 5 Tage in den Rauch, und 
etliche Wochen in die Luft; dann sind sie zum 
Essen fertig, nur darf kein Wasser dazu genom⸗ 
men werder.
	        
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