Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

370 J 
Zulagen 
darein, uͤberstreut es mit Ingwer und Salz, 
legt die Zunge uͤber den Kopf, macht in einem 
Stuͤckchen Butter eine fein geschnittene Zwiebel 
gelb, und uͤbergießt damit das Hirn und den Kopf. 
Gebackene Ralbseuter. 
Diese siedet man im Salzwasser oder bey'm 
Fleisch weich, laͤßt sie ein wenig erkalten, thut 
die Haut davon, schneidet den Euter zu 4 lan⸗ 
gen Stuͤckchen, macht einen Eßldffel voll ge⸗ 
woͤhnliches weißes Mehl mit eben fo viel Mut—⸗ 
schel⸗(Semmel-) Mehl, Salz und ein wenig 
Pfeffer untereinander, kehrt die Euterstuͤckchen 
darin um, und backt sie im Schmalz gelb. Sie 
koͤnnen zu allen feinen Gemuͤßen gegeben werden. 
Kalbsohren zu backen. 
Die zuvor sauber geputzten und gewaschenen 
Kalbsohren werden mit Wasser, Salz, ein paar 
ganzen Zwiebeln, einem Lorbeerblatt und ein paar 
ganzen Naͤgelein zugesetzt. Sobald sie recht 
weich, und ein wenig erkaltet sind, fangt man 
an, an dem spitzen Theile zu schneiden (am 
dicken Theile hingegen muß das Ohr beysammen 
bleiben), uͤberstrent sie nun mit Mehl und Salz, 
und backt sie in heißem Schmalz gelb. Sind sie 
recht bis an den dicken Theil durchgeschnitten, 
so frisiren sie sich schun. — Auf eben diese Art 
kann man auch Schweinsohren machen, 
nur muͤssen solche zuerst in der Mitte durchge— 
schnitten werden, weil sie zu groß sind. Der⸗ 
gleichen Schweinsohren koͤnnen zu allen Winter⸗ 
gemuͤßen gebraucht werden. Gibt man sie beson⸗ 
ders, so wird gebackene Peterstlie daruͤber gestreut.
	        
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