Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

358 
Saucen. 
Haͤringssauce zu Fischen oder sauern Braten. 
Man waͤssert ein bis zwey Haͤringe, streift 
ihnen die Haut ab, macht die Graͤthen davon, legt 
die Stuͤckchen in Wein oder Essig, hackt oder 
stoßt sie nach einer Viertelstunde mit einem Stuͤck⸗ 
chen Butter ganz fein, nimmt sie in ein Ge⸗ 
schirr, den Wein, worin sie gelegen sind, nebst 
Muskatbluͤthe, dem Mark von einer Zitrone 
und einigen Cardemumen-Kernen dazu, laͤßt 
es zusammen mit einem Stuͤckchen Butter und 
einigen Kappern kochen, laͤßt die Sauce kurz 
einkochen, treibt sie durch ein Sieb, und stellt 
sie dann in einer Salatiere auf. 
Haͤringsbutter. 
Einen abgezogenen, in der Mitte von ein— 
ander gerissenen und von den Graͤthen sauber 
gereinigten frischen Haͤring schneidet oder hackt 
man auf einem Brett fein, nimmt ihn in ein 
tiefes Geschirr, ein Viertelpfund recht frische 
Butter dazu, schaft diese vermittelst eines hoͤlzer⸗ 
nen Loͤffels recht unter den Haͤring, richtet sie 
dann in eine Buttertasse oder in eine Salatier 
an, und gibt sie zum Nachtisch. Sie kann 
auch zwischen der Zeit aufgestellt werden. 
Sardellenbutter wird eben so gemacht. 
Auf ein Viertelpfund Butter nimmt man 6 
Loth Sardellen, legt solche zuvor ein wenig in 
frisches Wasser, schabt sie rein ab, reinigt sie 
von den Graͤthen, schneidet sie fein, und schafft 
sie unter die Butter. Der Geschmack ist feiner 
als bey der Haͤringsbutter. Diese Sardellen⸗ 
butter rann auch zu gesottenen Fischen aufge— 
stellt werden.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.