Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Raaqgouts. 333 
und in Schnitze geschnittene Kartoffeln darein, deckt 
es zu, laͤßt sie weich kochen, legt das abgekochte 
Hirn auf eine Platte, richtet die Sauce dar— 
uͤber an, legt die Kartoffeln neben herum, und 
laͤßt es auf einer Kohlpfanne noch ein wenig 
aufkochen. Wer das Saure liebt, kann etwas 
Essig daran thun. 
Schnecken zu braten. 
Die Schnecken werden sauber gewaschen, in 
kochendem Wasser mit einer Hand voll Salz 
eine starke Viertelstunde gesotten, mit einer Ga⸗ 
bel oder Spicknadel herausgenommen, sauber ge⸗ 
putzt, mit etwas Salz geschleimt, und aus eini⸗ 
gen frischen Wassern gewaschen, dann die Haͤu⸗ 
ser in warmem Wosser mit einem Tuche abge⸗ 
rieben, aus kaltem Wasser gewaschen, nud auf 
ein Brett gestuͤrzt, daß sie ablaufen. Hierauf 
schneidet man 4 Loth gewaͤsserte Sardellen oder 
einen halben Haͤring mit einem Stuͤckchen Zwie⸗ 
bel fein, zerlaͤßt in einem irdenen Geschirr ein 
Viertelpfund Butter, daͤmpft das Geschnittene 
nebst einem halben Kochloͤffel Semmelmehl dar⸗ 
in, und thut ein wenig Pfeffer, den Saft 
von einer halben Zitrone nebst den geputzten 
Schnecken dazu. Nun theilt man von dem 
Gedaͤmpften in die Schneckenhaͤuser ein, thut 
in jedes eine Schnecke dazu, und von dem Ge⸗ 
daͤmpften wicder darauf. Alsdann werden die 
Haͤuser auf ein breites Geschirr dicht neben ein⸗ 
ander gestellt, daß der Saft nicht herauslau— 
fen kann, und in einen Backofen gethan. In 
einer Viertelstunde sind sie fertig. Sie koͤnnen 
nach Belieben mit oder ohne Zitronen gege— 
ben werden.
	        
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